2:1 nach Verlängerung Portugal gewinnt ohne Ronaldo gegen Mexiko

Moskau · Es gibt wichtigere Spiele als die Partie um Platz drei. Trotzdem bekamen die Zuschauer im Duell Portugal - Mexiko viel geboten: Ein Eigentor, ein später Ausgleich, zwei Elfmeter und am Ende standen bei beiden Teams nur noch zehn Spieler auf dem Platz.

 Portugal schlägt Mexiko im Spiel um Platz drei mit 2:1 nach Verlängerung.

Portugal schlägt Mexiko im Spiel um Platz drei mit 2:1 nach Verlängerung.

Foto: Alexander Zemlianichenko

Auch ohne Weltfußballer Cristiano Ronaldo hat sich Portugal den dritten Platz beim Confederations Cup gesichert.

Der Europameister gewann nach Verlängerung 2:1 (1:1, 0:0) gegen Gold-Cup-Champion Mexiko. Pepe (90.+1 Minute) und Adrien Silva (104./Handelfmeter) erzielten vor 42 659 Zuschauern in Moskau die Tore für die Südeuropäer. Luis Neto traf per Eigentor (54.) für die Elf um den Leverkusener Javier "Chicharito" Hernandez, die durch die 1:4-Halbfinal-Niederlage gegen Deutschland das Endspiel der Generalprobe für die Weltmeisterschaft 2018 verpasst hatte.

"Wir wollten ganz nach vorne, aber wir haben das Beste getan, was wir konnten", sagte Portugals Trainer Fernando Santos als Turnier-Fazit. Mit dem Auftritt seines Teams im Duell mit Mexiko war er zufrieden. "Es war ein gutes Spiel", meinte er. "Wir können uns freuen." Das sah auch Verteidiger Pepe so: "Die ganze Mannschaft hat toll gespielt. Ich bin stolz auf die Mannschaft."

Beide Teams beendeten die Partie mit nur zehn Spielern, weil in einer turbulenten Verlängerung zunächst der Portugiese Nelson Semedo (106.) und dann der Mexikaner Raul Jimenez (112.) Gelb-Rot sahen. Ronaldo war nach dem Halbfinale vorzeitig von der portugiesischen Mannschaft abgereist und zu seinen neugeborenen Zwillingen geflogen.

Auch ohne seinen Offensiv-Superstar von Real Madrid hatte Portugal die frühe Chance zur Führung. Mexikos Verteidiger Rafael Marquez foulte André Silva im Strafraum und mit Hilfe des Videobeweises entschied Schiedsrichter Fahad Al Mirdasi aus Saudi-Arabien auf Elfmeter. Der gefoulte Silva vergab jedoch die große Chance: Er scheiterte an Mexikos Keeper Guillermo Ochoa (17.). Nani, der Ronaldo als Kapitän vertrat (17.), und Pizzi (23.) hatten weitere Gelegenheiten für den Europameister.

Mexiko wurde durch Chicharito nach einer guten halben Stunde erstmals richtig gefährlich. Auch wenn beide Trainer ihre Startelf im sportlich wertlosen Duell ordentlich durcheinander gewirbelt hatten, sahen die Zuschauer eine muntere Partie. "Wir hatten heute ein besseres Ergebnis verdient", sagte Ochoa.

Wenige Sekunden nach der Pause vergab Chicharito zunächst die große Chance zur Führung für Mexiko (46.), ehe Neto eine Hereingabe des Bundesligaprofis unfreiwillig ins portugiesische Tor beförderte. Portugal suchte die schnelle Antwort auf den Rückstand, doch erst in der Nachspielzeit gelang Pepe der Ausgleich (90.+1). In der Verlängerung zeigte Referee Al Mirdasi nach einem Handspiel des Mexikaners Miguel Layun dann zum zweiten Mal auf den Punkt und Adrien Silva traf zum 2:1 - ehe Semedo und Jimenez den Platz vorzeitig verlassen mussten.

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