Nachfolge schon geregelt Nach Abstieg: Hollerbach nicht mehr Trainer in Würzburg

Würzburg · Der Neuaufbau nach dem Zweitliga-Abstieg der Würzburger Kickers findet ohne Bernd Hollerbach statt. Ein Talentförderer soll die Unterfranken in der 3. Liga wieder auf Erfolgskurs bringen.

 Bernd Hollerbach hatte die Würzburger Kickers zur Saison 2014/15 übernommen und von der Regionalliga in die 2. Liga geführt.

Bernd Hollerbach hatte die Würzburger Kickers zur Saison 2014/15 übernommen und von der Regionalliga in die 2. Liga geführt.

Foto: Nicolas Armer

Nur einen Tag nach dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga hat bei den Würzburger Kickers mit einem Trainerwechsel der Aufbruch in die Zukunft begonnen. Bernd Hollerbach wird den Neuaufbau der Unterfranken in der 3. Liga nicht angehen.

Die Nachfolge des 47-Jährigen tritt Stephan Schmidt an. Der 40-Jährige trainiert aktuell die U17-Junioren des Bundesligisten FC Schalke 04.

Den Wechsel verkündeten die Kickers, keine 24 Stunden nach der 1:4-Niederlage im letzten Saisonspiel beim VfB Stuttgart, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Hollerbach und Schmidt. "Es war eine tolle Zeit", sagte Hollerbach: "Nach drei extrem intensiven Jahren, die wir hier gemeinsam durchgepowert haben, ist für mich jetzt ein guter Zeitpunkt, um einen sauberen Schnitt zu machen und den Staffelstab weiterzugeben." Hollerbach will nun erst einmal Urlaub machen und sich von dem Stress des am Ende erfolglosen Abstiegskampfes erholen.

Mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi war den Kickers der Durchmarsch aus der Regionalliga in die Zweite Liga gelungen. Nach einer starken Hinrunde blickte mancher Kickers-Fan sogar Richtung Bundesliga. Aber in der zweiten Halbserie blieb Hollerbachs Mannschaft komplett sieglos und stürzte auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Hollerbachs Vertrag war vor Saisonbeginn noch bis 2019 verlängert worden - jetzt endet seine Zeit in Würzburg vorzeitig.

"Ich freue mich auf diese Aufgabe", sagte Nachfolger Schmidt. Er erklärte, er trete ein schweres Erbe an. Schmidt steht vor einem Neubeginn, denn auch die Mannschaft der Kickers dürfte vor einem Umbau stehen. "Stephan Schmidt ist ein junger, hungriger Trainer", sagte Kickers-Vorstandschef Daniel Sauer bei der Pressekonferenz, die kurzfristig anberaumt worden war.

"Bernd war das Gesicht unserer positiven Entwicklung in den letzten Jahren. Er hat Würzburg zurück auf die nationale Fußball-Landkarte gebracht. Wir bedauern natürlich seine Entscheidung, die wir aber respektieren", erklärte Sauer: "Wir danken ihm sehr für alles."

Schmidt arbeitet seit 2015 in Gelsenkirchen in der Knappenschmiede. Der gebürtige Berliner arbeitete auch schon im Profibereich beim SC Paderborn und Energie Cottbus, als diese Vereine in der Zweiten Liga spielten. Mit der U17 des FC Schalke 04 sicherte sich Schmidt am Sonntag - als Würzburg abstieg - die Westdeutsche Meisterschaft.

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