Fußball Last-Minute-K.o. haut Klopp nicht um

London · Es hat auch was Gutes, das Aus im FA-Cup. Trainer Klopp hat nun einige Tage mehr Zeit, sich mit dem FC Liverpool auf das Europa-League-Duell gegen Augsburg und das Ligapokalfinale gegen Man City vorzubereiten.

 Jürgen Klopp schied mit Liverpool im FA Cup aus.

Jürgen Klopp schied mit Liverpool im FA Cup aus.

Foto: Sean Dempsey

Diesen K.o. kann Jürgen Klopp verschmerzen, auch wenn er weh tut. Er schied mit dem FC Liverpool nach einem packenden, vor allem aber erneut kräftezehrenden Last-Minute-1:2 nach Verlängerung im FA Cup gegen West Ham United aus.

In der Liga sind die Reds nur Mittelmaß. "Es ist nicht der sonnigste Moment gerade beim FC Liverpool", erklärte der Fußball-Trainer. Klopps Bilanz der vergangenen Tage ist bescheiden. "Einen 2:0-Vorsprung abgegeben, der Trainer im Krankenhaus, ausgeschieden aus dem FA Cup", resümierte er auch mit Blick auf das 2:2 in der Premier League gegen den Tabellenvorletzten AFC Sunderland und seine Blinddarm-OP am Wochenende: "Aber wenn wir morgen aufstehen, wird die Sonne scheinen."

Bereits am 21. Februar hätten die Liverpooler im Pokal-Achtelfinale beim Zweitligisten Blackburn Rovers antreten müssen, das ist nun West Ham vorbehalten. Klopp kommt die Pause recht. "Es ist der erste Spieltag, an dem wir nicht involviert sein werden", meinte er. "Diese Zeit müssen wir nutzen, die Zeit müssen wir uns nehmen, damit wir den nächsten Schritt machen." Schließlich war das Wiederholungsmatch in London gegen West Ham bereits das 40. Saisonspiel der Liverpooler. Deswegen bot Klopp auch eine B-Elf auf.

Erstmals seit Mitte Dezember kann er sich intensiv um seine Mannschaft kümmern. Einige zuletzt verletzte Stars wie Philippe Coutinho, Divock Origi oder Daniel Sturridge sind wieder fit, Luxus für den 48 Jahre alten Trainer und seine Mannschaft.

Am Sonntag empfängt Liverpool in der Premier League Schlusslicht Aston Villa, am Donnerstag danach folgt Klopps Rückkehr nach Deutschland zum Zwischenrunden-Duell der Europa League beim FC Augsburg.

Nach einer Woche Pause und dem Rückspiel gegen den Bundesligisten an der Anfield Road, kommt es für Liverpool am 28. Febraur zum vielleicht wichtigsten Saisonspiel: Ligapokalfinale gegen Manchester City. Ein Sieg gegen das künftige Team von Bayern-Trainer Pep Guardiola würde die bislang eher durchwachsende Premieren-Saison für Klopp beim FC Liverpool bereits versilbern. Dazu hätte der Club von der Merseyside die Fahrkarte für die Europa League in der neuen Spielzeit bereits in der Tasche.

Denn über die Liga ist der Weg nach Europa weit entfernt. Sechs Punkte beträgt der Rückstand des Tabellenneunten auf Rang fünf. Die Champions League ist zwölf Zähler entfernt und völlig außer Reichweite. Sehr zum Ärger von Klopp. "Um ehrlich zu sein, mögen wir unsere Ergebnisse nicht so sehr. Es ist der schwierige Weg, den wir gehen müssen. Am Ende kann es aber der richtige Weg sein", urteilte der Ex-Profi.

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