Euphorie auf der Insel: Celtic und Chelsea jubeln

Frankfurt/Main · Nach dem historischen Sieg gegen Topfavorit FC Barcelona feierten Fans und Spieler von Celtic Glasgow eine unvergessliche Nacht, und auch bei Titelverteidiger FC Chelsea herrschte ausgelassener Jubel über den Last-Minute-Sieg gegen Schachtjor Donezk.

 Barcelona zu Fall gebracht: Alexis Sanchez kommt gegen Celtic nicht zum Zug. Foto: Brian Stewart

Barcelona zu Fall gebracht: Alexis Sanchez kommt gegen Celtic nicht zum Zug. Foto: Brian Stewart

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"Das gehört sicher zu den größten Abenden meiner Karriere. Es war eine monumentale Leistung zum 125. Geburtstag des Clubs", sagte ein euphorisierter Celtic-Coach Neil Lennon nach dem 2:1.

Einen Tag nach dem Vereinsjubiläum sorgten Victor Wanyama und Tony Watt für den von 55 283 Zuschauern gefeierten Sensationserfolg des schottischen Meisters. "Das ist das speziellste Tor meines Lebens. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder ein solch wichtiges Tor in meiner Karriere schießen werde", sagte der erst 18 Jahre alte Watt.

Obwohl Celtic nur 16,4 Prozent Ballbesitz hatte, so wenig wie kein anderes Team jemals in der Champions League, gingen die Grün-Weißen als Sieger vom Platz. Barcelonas Trainer Tito Vilanova erwies sich trotz der ersten Niederlage seit dem 30. August (1:2 im spanischen Supercup gegen Real Madrid) als fairer Verlierer: "Die Atmosphäre im Stadion war spektakulär. Wir müssen ihnen zu 125 Jahren gratulieren und hoffentlich folgen noch viele weitere."

Besonders traurig war Superstar Lionel Messi, dessen Anschlusstor in der Nachspielzeit zu spät kam. Der Torjubel des Jung-Vaters fiel entsprechend verhalten aus: "Leider hat der Treffer zu nichts genutzt, aber es gibt ja noch viele Spiele und sicherlich viele Tore, die ich meinem Sohn widmen kann."

Mit neun Punkten führen die Katalanen die Tabelle in der Gruppe G weiter vor Celtic (7) an. Mit einem Sieg bei Benfica Lissabon (4), das Spartak Moskau mit 2:0 bezwang, können die Schotten in zwei Wochen den Einzug ins Achtelfinale perfekt machen.

Darauf darf auch Titelverteidiger FC Chelsea (7 Punkte) dank des späten 3:2-Sieges gegen Donezk (7) hoffen. Der erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Victor Moses erlöste die Fans an der Stamford Bridge mit seinem Kopfballtor in der 94. Minute. "Die Jungs auf dem Feld haben einen unglaublich guten Job gemacht und verdienen dafür viel Anerkennung. Wir haben diesen Sieg unter großem Druck eingefahren", lobte Chelsea-Coach Roberto di Matteo.

Lange hatte es so ausgesehen, als ob Gäste-Spieler Willian zum Mann des Abends werden sollte. Mit seinen beiden Treffern glich der Brasilianer zweimal die Führung der "Blues" durch Fernando Torres und Oscar aus. Der vorentscheidenden Partie bei Juventus Turin (6), das den FC Nordsjælland mit 4:0 deklassierte, sieht di Matteo nun zuversichtlich entgegen: "Natürlich wird es gegen Juventus alles andere als einfach, aber wir haben eine gute Chance auf die Qualifikation für das Achtelfinale."

Die Fußball-Euphorie auf der Insel perfekt machte Manchester United. Das Team von Sir Alex Ferguson löste durch das 3:1 bei Sporting Braga vorzeitig das Achtelfinal-Ticket. Allerdings ging den Engländern erst nach einer zwölfminütigen Unterbrechung wegen eines Flutlichtausfalls ein Licht auf. Robbie van Persie (80.), Wayne Rooney (85./Foulelfmeter) und Javier Hernandez (90.+2) drehten danach die Partie.

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