Europa League Bayer siegt und geht Spaniern und Engländern aus dem Weg

Nikosia · Sie lagen schon wieder mit 0:1 zurück, doch diesmal schlug Bayer Leverkusen eindrucksvoll zurück. Das 5:1 auf Zypern gegen Larnaka bescherte der Werkself den Gruppensieg in der Europa League.

 Bayer Leverkusen zeigte auf Zypern eine ganz starke Leistung.

Bayer Leverkusen zeigte auf Zypern eine ganz starke Leistung.

Foto: Angelos Tzortzinis

Das war deutlich! Mit 5:1 (2:1) hat Bayer Leverkusen das letzte Gruppenspiel der Europa League bei AEK Larnaka auf Zypern gewonnen.

Durch den zweithöchsten Auswärts-Sieg in Bayers Europacup-Historie - den höchsten gab es beim 5:0 vor elf Jahren in Zürich - hat sich die Werkself auch den Gruppensieg gesichert.

DER NÄCHSTE GEGNER: Bei der Auslosung der ersten K.o.-Runde am Montag gehen die Rheinländer nun sowohl den Gruppensiegern der Europa League als auch den vier besten Gruppendritten der Champions League aus dem Weg. Bayer hat zudem den vermeintlichen Vorteil des Rückspiels im eigenen Stadion. Möglich sind 15 verschiedene Gegner aus 13 verschiedenen Ländern. Darunter ist keiner aus den starken Ligen in Spanien oder England. Aus Italien droht allenfalls Lazio Rom, gegen das Frankfurt in der Vorrunde zweimal gewonnen hat. Aus Frankreich höchstens der Tabellenzehnte Stade Rennes. Nicht nur deshalb sagt Trainer Heiko Herrlich wohl: "Ich nehme es, wie es kommt." Dominik Kohr erklärte: "Wir wollen so weit wie möglich kommen. Da muss jeder Gegner geschlagen werden."

RÜCKSTAND: Unter dem Strich hat Leverkusen die Gruppe gewonnen und auch vier der sechs Spiele. Das liest sich souverän. War es aber nicht. Denn in fünf Partien lag Bayer mit 0:1 zurück. Was Julian Baumgartlinger, am Donnerstag in Abwesenheit von acht in Deutschland gebliebenen Stammspielern Kapitän der B-Elf, auf die Palme brachte. "Ich weiß nicht, ob wir immer diesen Hallo-Wach-Effekt brauchen", sagte der Österreicher: "Das kann eigentlich nicht sein, dass wir immer in Rückstand geraten. Aber umso besser, dass wir so zurückgekommen sind."

HARD-KOHR: Sein Vater war Bundesliga-Stürmer beim 1. FC Kaiserslautern, seine Schwester ist Bundesliga-Stürmerin beim 1. FC Köln - Dominik Kohr hat andere Qualitäten. Als defensiver Mittelfeldspieler schießt der 24-Jährige eher selten Tore. Geschätzt wird er vor allem wegen seiner leidenschaftlichen Spielweise, die ihm den Spitznamen "Hard-Kohr" eingebracht hat. Seit September 2017 hatte er kein Pflichtspieltor gemacht, nun platzte der Knoten. "Ich habe andere Stärken. Aber umso mehr freue ich mich, dass ich nach langer Pause gleich zwei Tore gemacht habe", sagte Kohr.

EINNAHMEN: Das große Geld wird zwar nur in der Champions League verdient. Doch auch in der Europa League kommt ab einer gewissen Phase einiges zusammen. Allein an Startgeld, Siegprämien und der Prämie für den Gruppensieg hat Leverkusen nun schon 6,39 Millionen Euro sicher: 2,92 Millionen Antrittsprämie, viermal 570.000 Euro für einen Sieg, einmal 190.000 für ein Unentschieden sowie eine Million für Platz eins in der Vorrunde.

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