Energie Cottbus stoppt Dynamo Dresdens Siegesserie

Leipzig · Eine Schlafeinlage in der Abwehr hat die Rekordjagd von Dynamo Dresden beendet. Der Tabellenführer unterlag am 13. Spieltag der 3. Fußball-Liga Energie Cottbus mit 0:1 und kassierte die erste Niederlage der Saison.

Mit zuvor 32 Punkten aus zwölf Spielen hatte der weiterhin souveräne Spitzenreiter einen Start-Rekord aufgestellt. Verfolger Preußen Münster kam bereits am Freitag nur zu einem 1:1 gegen Hansa Rostock. Dagegen wird Dorfclub SG Sonnenhof Großaspach nach dem 2:0 gegen Zweitliga-Absteiger VfR Aalen immer mehr zum Aufstiegsanwärter und liegt als Dritter nur noch einen Punkt hinter Münster. Ebenfalls in der Spitzengruppe ist nun der Hallesche FC nach einem fulminanten 6:2 gegen Werder Bremen II angekommen.

Dynamos Spielverderber hieß Marco Holz. Der Mittelfeldspieler stand nach 53 Minuten im Ostduell völlig frei im Strafraum und zog aus zwölf Metern ab. "Eine Niederlage ist immer bitter. Wir haben spielerisch nicht überzeugt und durch eine Unachtsamkeit verloren", sagte Dynamo-Torjäger Justin Eilers.

Aufregung gab es danach vor allem um die Energie-Fans. In der 63. Minute wurde Dresdens Marvin Stefaniak offenbar von einem Feuerzeug leicht getroffen. Das Spiel wurde nach kurzer Unterbrechung fortgesetzt, ein Nachspiel dürfte es dennoch geben. So stand am Ende der erste Cottbuser Sieg nach zehn Spielen ohne Dreier. Der neue Trainer Vasile Miriuta bleibt auch nach drei Einsätzen auf der Energie-Bank ohne Niederlage. "Meine Mannschaft hat viel Mut und Herz gezeigt. Ich bin stolz auf diesen Sieg", sagte Miriuta.

Für Verwunderung sorgt unterdessen Großaspach. Der Club, bei dem Andrea Berg zu den Edelfans gehört, mischt die Liga auf und setzt sich Spieltag für Spieltag immer mehr in der Spitzengruppe fest. Im Derby gegen Aalen sorgten Sebastian Schiek und Pascal Breier in der zweiten Hälfte für die Entscheidung. "Es war lange ein Geduldsspiel. Das frühe Tor nach dem Wechsel hat uns dann in die Karten gespielt", sagte Trainer Rüdiger Rehm.

In einen Torrausch spielte sich der Hallesche FC. Der Anfang September noch auf einem Abstiegsplatz stehende Traditionsclub krönte seinen Höhenflug unter dem neuen Trainer Stefan Böger mit dem höchsten Sieg seit exakt sechs Jahren. Mann des Tages war Osayamen Osawe mit drei Toren und einer Vorlage. "Ich freue mich natürlich riesig. Drei Tore in einem Spiel sind mir als Profi noch nie gelungen", sagte der Stürmer nach seinen Saisontreffern Nummer vier bis sechs.

Fortuna Köln gab durch ein 2:0 bei Rot-Weiß Erfurt den letzten Platz an Bremen ab, der FSV Mainz 05 II und der Chemnitzer FC trennten sich torlos. Dem VfL Osnabrück gelang durch das 1:0 bei den Würzburger Kickers nach fünf Spielen mal wieder ein Sieg. Dasselbe gelang auch dem SV Wehen Wiesbaden mit dem 3:1 gegen Holstein Kiel.

Am Sonntag trennten sich der FC Erzgebirge Aue und 1. FC Magdeburg 0:0. Die Sachsen warten somit seit 327 Minuten auf einen eigenen Treffer und seit vier Spielen auf einen Sieg. Der VfB Stuttgart II gewann das Stadtduell gegen die Stuttgarter Kickers 2:1 (0:0).

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