Ingolstadts simple Aufstiegsrechnung - Quintett hofft

München · Zwei Siege aus den letzten fünf Spielen sieht die simple Aufstiegsrechnung von Ralph Hasenhüttl noch vor für den FC Ingolstadt - dann soll der Party-Marathon beim designierten 54. Erstliga-Teilnehmer starten.

 Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl will mit seinem Team in die erste Bundesliga. Foto: Armin Weigel

Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl will mit seinem Team in die erste Bundesliga. Foto: Armin Weigel

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"Sollten wir in Berlin gewinnen, haben wir in der Woche darauf im Montagsspiel gegen Nürnberg vermutlich ein Finale", verkündete der erfolgssichere Trainer vor dem Endspurt in der 2. Fußball-Bundesliga. Wenn die abgehängten Konkurrenten am 30. Spieltag erneut schwächeln, kann der Tabellenführer seinen Vorsprung auf den Relegationsplatz gar auf bis zu elf Punkte ausbauen.

Dass die Ingolstädter auf ihrem Weg nach oben nicht mehr aufzuhalten sind, hat der Rest der Liga inzwischen akzeptiert - und zwar ganz unabhängig vom Ausgang der Partie bei Union Berlin am Sonntag. Die verbliebenen Bundesliga-Anwärter beharken sich stattdessen um den zweiten direkten Aufstiegsrang. "Wir wollen noch fünfmal gewinnen. Wenn wir das schaffen, sind wir mindestens Zweiter. Und als Zweiter steigst du auf", stellte Coach Kosta Runjaic vom 1. FC Kaiserslautern vor dem Spiel beim Mittelklasse-Team VfL Bochum am Freitag fest.

Hinter Ingolstadt (58 Punkte) liegen in Lautern (51), Darmstadt 98 (50, am Freitag bei RB Leipzig) und dem Karlsruher SC (49, am Samstag gegen Greuther Fürth) drei Clubs ganz eng beieinander. Vor allem die Konstanz der südhessischen Aufsteiger überrascht. "In unserer Situation haben alle automatisch einen aufgeladenen Akku und können Vollgas geben", gestand Coach Dirk Schuster, der in Leipzig schon ein Remis "als einen Erfolg" werten würde. Zumal die Sachsen ebenso wie Eintracht Braunschweig (jeweils 44 Zähler, am Montag gegen Erzgebirge Aue) noch auf ihre Außenseiterchance im Aufstiegsrennen setzen.

In Leipzig hat Sportchef Ralf Rangnick das Darmstadt-Match bereits zum ultimativen Endspiel erklärt. "Wenn wir verlieren, hat sich das Thema Aufstieg mit ganz großer Wahrscheinlichkeit erledigt", sagte der einstige Hoffenheimer Fußball-Großprojektleiter und gab sich zuversichtlich: "Unsere Formkurve geht derzeit deutlich nach oben."

Im Abstiegskampf kann kurioserweise ein Quartett dasselbe von sich behaupten - am vergangenen Wochenende feierten die vier letzten Teams des Zweitliga-Tableaus allesamt Erfolge. Immer mehr in Probleme kommt dadurch Greuther Fürth, selbst seit mehr als zwei Monaten sieglos ist und inzwischen nur noch drei Punkte vom Relegationsrang entfernt. "Natürlich ist die Situation für uns brisanter geworden. Was ich aber intern erlebe, macht mir Mut. Wir kämpfen weiterhin geschlossen und ziehen alle an einem Strick", sagte Präsident Helmut Hack, der am angeschlagenen Trainer Mike Büskens weiter festhalten will.

Beim Tabellenfünfzehnten 1860 München macht die Trainings-Rückkehr von Torjäger Rubin Okotie, zuletzt Anfang März im Einsatz, vor dem Auftritt bei Fortuna Düsseldorf am Samstag Hoffnung. Ein kleiner Mutmacher für die "Löwen", zumal zwei Abstiegsmitbewerber am Sonntag gegen schlagbare Konkurrenten antreten: Für den FC St. Pauli ist in Heidenheim ebenso etwas möglich wie für den VfR Aalen in Frankfurt.

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