Fürths Azemi erleidet bei Unfall Lungenquetschung

Fürth · Stürmer Ilir Azemi vom Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth hat bei einem schweren Verkehrsunfall mehrere Knochenbrüche und eine Lungenquetschung erlitten.

 Ilir Azemi verletzte sich bei einem Unfall schwer. Foto: Daniel Karmann

Ilir Azemi verletzte sich bei einem Unfall schwer. Foto: Daniel Karmann

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Der 22-Jährige musste am Donnerstag zwischenzeitlich künstlich beatmet werden, war nachmittags aber nach Vereinsangaben wieder ansprechbar und außer Lebensgefahr. "Seine Situation ist weiterhin ernst. Das ist einer dieser Fälle, in denen man merkt, dass der Fußball in den Hintergrund rückt", sagte Fürths Lizenzspielerchef Martin Meichelbeck.

Eine offizielle Anfrage für eine Absage des Frankenderbys am Montag gegen den 1. FC Nürnberg komme für den Kleeblatt-Club zwar nicht infrage, dennoch war die brisante Partie zumindest vorübergehend nicht mehr das Thema Nummer eins in Fürth. "Es ist im Moment für uns alle schwer, daran zu denken", gestand Meichelbeck.

Azemi war am frühen Morgen mit seinem Wagen an einer Kreuzung am Nürnberger Stadtrand mit einem anderen Auto zusammengeprallt und danach schwer verletzt in die Klinik gebracht worden, wie die Fürther mitteilten. Der Spielerberater des Angreifers, Lami Ejupi, zeigte sich via "Sport Bild" vor allem froh, "dass Ilir am Leben ist".

Nach Polizeiangaben war es an der Nürnberger Stadtgrenze zu einem Unfall mit einem 22-Jährigen gekommen - mutmaßlich Azemi. Durch die Wucht des Zusammenstoßes sei der Wagen gegen einen Beleuchtungsmast geprallt und habe sich dort verkeilt. Der Fahrer sei eingeklemmt worden und habe von der Feuerwehr mit schwerem Gerät aus dem total beschädigten Auto befreit werden müssen. Der Gesamtsachschaden liege im fünfstelligen Bereich. Wie es zu dem Unfall gekommen war, blieb zunächst unklar.

Mitspieler und Fürther Verantwortliche reagierten bestürzt. "Wir werden Ilir nach Kräften unterstützen und ihm auf seinem Genesungsweg bestmöglich helfen", erklärte Präsident Helmut Hack. Ex-Teamkollege Mergim Mavraj, der inzwischen für den 1. FC Köln spielt, schickte per Facebook Genesungswünsche: "Ich bin erschüttert. Wünsche dir Gottes Beistand, auf dass wir uns bald gesund wiedersehen."

In der vergangenen Saison traf Azemi bei 28 Zweitliga-Einsätzen 14-mal für die Spielvereinigung, zuletzt fehlte er seiner Mannschaft allerdings wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk. Darüber hinaus hatte sich Azemi in der jüngeren Vergangenheit wechselwillig gezeigt, im Gespräch war ein Transfer zu Eintracht Frankfurt. Vor Kurzem war er wieder ins Training eingestiegen und hatte sich auch Hoffnungen gemacht, gegen Nürnberg am Montag schon wieder dabei zu sein.

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