FCI vor Schlüsselspiel - Darmstadt und FCK wittern Chance

München · Nach den jüngsten Stolperern im Aufstiegsrennen steht der FC Ingolstadt vor einem Schlüsselspiel - die Verfolger hoffen auf ein weiteres Nervenflattern beim zuletzt gar nicht mehr so souveränen Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga.

 Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl will nicht auf die Tabelle schauen. Foto: Armin Weigel

Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl will nicht auf die Tabelle schauen. Foto: Armin Weigel

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An den auf vier Punkte zusammengeschrumpften Vorsprung auf Darmstadt und Kaiserslautern wird Trainer Ralph Hasenhüttl seine Profis vor der Partie bei Erzgebirge Aue am Freitag (18.30 Uhr) jedenfalls nicht erinnern: "Wir tun momentan gut daran, uns keine Gedanken über die Tabelle zu machen."

Noch ein Patzer, und der FCI könnte erstmals seit Ende November wieder in Schlagdistanz geraten. Für die Oberbayern geht es am 24. Spieltag darum, nach drei sieglosen Partien auch die Rivalen unter Druck zu setzen. Der 1. FC Kaiserslautern (bei Union Berlin) und der SV Darmstadt 98 (beim FSV Frankfurt) sind erst am Sonntag an der Reihe. Der Karlsruher SC auf Rang vier schließt den Spieltag gegen RB Leipzig am Montag ab.

Nach den bitteren Punktverlusten gehe es nun darum, "das Glück noch mehr zu erzwingen", sagte Hasenhüttl. Bei den abstiegsgefährdeten Sachsen will er an seiner Elf basteln, weil sie nach dem Montagsspiel gegen 1860 München (1:1) nur drei Tage Zeit zum Regenerieren hatte. "Es ist durchaus eine denkbare Option, zu rotieren", sagte er, ohne Details zu nennen. Die Ingolstädter bangen um Torjäger Mathew Leckie. Der Australier hatte gegen 1860 einen Schlag oberhalb des Knies abbekommen, könnte womöglich als Ersatzspieler nach Aue mitfahren.

Während die Ingolstädter langsam unter Druck geraten, kann Darmstadt ganz entspannt aufspielen - den Klassenverbleib hat der Liga-Neuling schon frühzeitig festgemacht und mischt sogar im Aufstiegskampf mit. "Schau'n wir mal, was der Trainer als nächstes Ziel ausgibt", juxte Mittelfeldspieler Florian Jungwirth zuletzt. Erfolgscoach Dirk Schuster antwortete vor dem Derby in Frankfurt: "Woche für Woche werden wir jetzt versuchen, die anderen Mannschaften zu ärgern und zu punkten. Wo wir dann Ende Mai stehen, gehören wir auch hin."

Für die Lauterer ging es vor dem Trip nach Berlin darum, das Aus nach Verlängerung im DFB-Pokal bei Bayer Leverkusen (0:2) zu verdauen. Trainer Kosta Runjaic muss seine Schützlinge nach dem Kraftakt über 120 Minute wieder fit kriegen. "Wir fahren nicht mit ganz leeren Händen nach Hause", sagte er. Die knappe Niederlage stimme ihn optimistisch für die verbleibenden Partie in der 2. Bundesliga. Union muss den Ausfall von Stürmer Sören Brandy wegen einer schweren Schulterverletzung verkraften, er wird mehrere Wochen fehlen.

Auf kollektive Patzer der ersten Drei hofft der KSC vor dem Heimspiel gegen Leipzig. Die Badener müssen aufpassen, nicht den Anschluss nach ganz oben zu verlieren und Vereine wie Düsseldorf (gegen Bochum) oder Nürnberg (gegen Heidenheim) auf Distanz zu halten. Die Braunschweiger werteten ihr 0:2 im Pokal beim FC Bayern positiv. "Wir müssen daraus Motivation ziehen und Kraft schöpfen" sagte Kapitän Ken Reichel vor dem Heimspiel gegen den Tabellenletzten FC St. Pauli am Samstag.

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