Hintergrund Strafpunkte Vettel jetzt auch im Formel-1-Sündenregister vorn

Baku · Mit seinem Wut-Rempler von Baku hat Formel-1-Pilot Sebastian Vettel auch die Führung im Sündenregister des Weltverbands FIA übernommen.

 Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene (l) spricht in Baku mit Sebastian Vettel.

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene (l) spricht in Baku mit Sebastian Vettel.

Foto: Valdrin Xhemaj

Der Ferrari-Fahrer hat nun bereits neun Strafpunkte auf dem Konto. Erhöht sich diese Zahl auf zwölf, wird Vettel automatisch für ein Rennen gesperrt. Nach dem Grand Prix von Österreich am 9. Juli verjähren allerdings zwei von Vettels Strafpunkten aus der Vorsaison.

Die FIA hatte das Sündenregister zur Saison 2014 eingeführt. Je nach Schwere eines Vergehens erhalten die Formel-1-Fahrer seither Strafpunkte. Erst nach Ablauf eines Jahres verschwinden diese wieder aus der Bilanz. Vettel war damals einer der schärfsten Kritiker des Systems, weil er unnötige Konsequenzen auch für nicht vom Fahrer selbst verschuldete Regelverstöße befürchtete.

Vor seiner Rüpel-Attacke gegen Hamilton, für die er drei Strafzähler erhielt, hatte Vettel in den vergangenen zwölf Monaten schon dreimal Strafpunkte kassiert.

- Großbritannien, 10. Juli 2016: Vettel drängt Williams-Pilot Felipe Massa nach Ansicht der Rennrichter von der Strecke und erhält dafür zwei Strafpunkte.

- Malaysia, 2. Oktober 2016: Nach einer Kollision mit dem Mercedes von Nico Rosberg in der Startphase sehen die Rennkommissare Vettel als Schuldigen und verhängen zwei Strafpunkte.

- Mexiko, 30. Oktober 2016: Wegen eines verbotenen Bremsmanövers wird Vettel von Platz drei auf Rang fünf zurückversetzt und erhält weitere zwei Strafpunkte.

Das aktuelle Sündenregister der Formel 1:

 Fahrer  Team Strafpunkte Sebastian Vettel (Heppenheim)  Ferrari 9 Carlos Sainz (Spanien)  Toro Rosso 7 Jolyon Palmer (Großbritannien)  Renault 7 Sergio Perez (Mexiko)  Force India 5 Kevin Magnussen (Dänemark)  Haas 5 Nico Hülkenberg (Emmerich)  Renault 4 Esteban Ocon (Frankreich)  Force India 4 Daniil Kwjat (Russland)  Toro Rosso 5 Romain Grosjean (Frankreich)  Haas 3 Stoffel Vandoorne (Belgien)  McLaren 3 Lewis Hamilton (Großbritannien)  Mercedes 2 Felipe Massa (Brasilien)  Williams 2 Pascal Wehrlein (Worndorf)  Sauber 2 Max Verstappen (Niederlande)  Red Bull 1

- alle anderen Fahrer derzeit ohne Strafpunkte

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