Entspannter Ex-Boss Stolzer Ecclestone will, dass es der Formel 1 gut geht

Leipzig · Knapp ein Jahr nach seinem Ende an der kommerziellen Spitze der Formel 1 hegt Bernie Ecclestone keinen Groll.

 Bernie Ecclestone schaut nicht im Groll auf sein Aus als Formel-1-Chef zurück.

Bernie Ecclestone schaut nicht im Groll auf sein Aus als Formel-1-Chef zurück.

Foto: Luca Bruno

"Ich bin stolz auf die Formel 1 und will, dass es ihr gut geht", sagte der 87-Jährige in einem Interview dem Fachmagazin "auto, motor und sport". Bitternis? "Das Gegenteil", sagte der Brite.

Gesehen hat er alle Rennen des vergangenen Jahres, wenn nicht vor Ort, dann vor dem Fernseher. "Es ist heute entspannter, weil ich nicht mehr involviert bin", sagte Ecclestone. Er war nach der Übernahme der Formel 1 durch das amerikanische Unternehmen Liberty Media als Geschäftsführer abgesetzt worden. Nachfolger wurde der US-Amerikaner Chase Carey.

Ecclestone hatte Mitte/Ende der 1970er Jahre die TV- und die Werberechte an der Formel 1 gekauft und die Rennserie zu einer milliardenschweren und weltweit operierenden Marke gemacht. Dass er gegen Ende der vergangenen Saison nicht mehr unbedingt zu den Rennen kam, hatte einen Grund. "Ich habe das Gefühl, dass meine Nachfolger mich nicht mehr an der Strecke sehen wollen", meinte Ecclestone.

Er äußerte sich auch zu den Rücktrittsdrohungen von Ferrari, die er aus seiner eigenen Ära nur zu gut kennt. Ecclestone hatte die Scuderia aber mit einem Sonderstatus inklusive Extra-Zahlungen besänftigen können. Der jetzt für Ferrari verantwortliche Sergio Marchionne könne ohne die Formel 1 leben, nicht wie dessen Vorgänger Luca di Montezemolo. "Ich fürchte, Ferrari könnte ohne die Formel 1 leben - umgekehrt nicht", sagte Ecclestone.

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