Red Bull soll 2016 keine Ferrari-Motoren 2016 bekommen

Sotschi · Auf der Suche von Red Bull nach einem neuen Formel-1-Motorenpartner drohen auch die Verhandlungen mit Ferrari zu platzen.

 Christian Horner ist der Teamchef von Red Bull. Foto: Janos Marjai

Christian Horner ist der Teamchef von Red Bull. Foto: Janos Marjai

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"Im Moment sieht es so aus, dass wir gar keinen Motor bekommen", sagte Teamchef Christian Horner dem Fachmagazin "Auto, Motor und Sport". Ferrari wolle in der kommenden Saison höchstens das Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso mit Triebwerken beliefern, die zudem nicht auf dem neuesten technischen Stand sein sollen, hieß es am Freitag vor dem Grand Prix von Russland in Sotschi. Die Scuderia fürchtet demnach, dass Red Bull selbst mit Vorjahresmotoren ein Konkurrent im Titelrennen werden könnte.

Red Bull und Toro Rosso haben den Vertrag mit ihrem bisherigen Partner Renault zum Jahresende vorzeitig gekündigt, weil die Franzosen 2016 wohl mit einem eigenen Werksteam starten und dazu Lotus übernehmen wollen.

Wunschpartner Mercedes will die beiden Teams nicht mit Motoren ausrüsten. "Wir haben dieses Thema bei uns über den Sommer diskutiert und haben auf konkretes Feedback von Red Bull gewartet. Aber das kam nicht", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff der Deutschen Presse-Agentur. Stattdessen wird der Autobauer neben seinem eigenen Werksteam, Williams und Force India nun auch Manor mit Triebwerken versorgen. Dies sei "unsere letzte Entscheidung", betonte Wolff.

Sollte Ferrari bei seiner Haltung bleiben, würde ein Ausstieg von Red Bull aus der Formel 1 näher rücken. Einzige verbleibende Option für den einstigen Serien-Weltmeister, der zwischen 2010 und 2013 mit Sebastian Vettel alle Titel gewann, wäre eine Rückkehr zu Renault.

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