Die fünf Lehren aus dem Großen Preis von Abu Dhabi

Abu Dhabi · Der furiose Saisonabschluss mit drei Siegen in Serie gibt Nico Rosberg Mut für das Formel-1-Titelrennen 2016.

 Nico Rosberg gewann den Großen Preis von Abu Dhabi. Foto: Ali Haider

Nico Rosberg gewann den Großen Preis von Abu Dhabi. Foto: Ali Haider

Foto: DPA

Champion Lewis Hamilton muss aus dem Schmollwinkel finden, um für den nächsten Angriff seines Mercedes-Teamkollegen auf seine WM-Krone gerüstet zu sein. Die Lehren aus dem letzten Rennen des Jahres.

LEHRE 1: Nico Rosberg hat das Zeug zum Weltmeister

Wie der 30-Jährige die erneute Niederlage im WM-Zweikampf mit Lewis Hamilton hinter sich ließ und schnell aus dem Tal der Enttäuschung fand, nötigt Respekt ab. Rosberg erlaubte sich in den letzten Rennen keinen Fehler mehr, nutzte das Potenzial des Autos plötzlich besser als Hamilton und holte sich verdient seinen ersten Sieg-Hattrick. Wenn der gebürtige Wiesbadener diese Form nur annähernd konservieren kann, ist er auch dem Triple-Champion ebenbürtig.

LEHRE 2: Lewis Hamilton hat ein Problem mit dem Silberpfeil

Im Herbst der Saison hat der Weltmeister plötzlich das Gefühl für seinen Dienstwagen verloren. In den letzten Wochen haderte er ständig mit der Weiterentwicklung des Autos, die ihm nach seiner Ansicht den klaren Vorteil gegen Rosberg kosteten. Beim Bau des Mercedes für die neue Saison wird Hamilton scharf darauf achten, dass er sich wieder wohler im silbernen Renner fühlt.

LEHRE 3: Ferrari hat noch viel Arbeit

Die Scuderia war in Abu Dhabi erneut die zweite Kraft. Sebastian Vettel schaffte es nach dem Patzer in der Qualifikation von Platz 15 noch auf Rang vier hinter Teamkollege Kimi Räikkönen. Gegen Mercedes aber waren die Roten wie meist in diesem Jahr ohne Chance. Ferrari muss erneut ein gewaltiger Sprung gelingen, wenn sich 2016 wirklich das Kräfteverhältnis verschieben soll.

LEHRE 4: Fernando Alonso ist noch nicht fertig

Ein Sabbatjahr für den Altmeister? Dieses Gerücht erhielt in Abu Dhabi ausgerechnet durch McLaren-Boss Ron Dennis neue Nahrung. Ja, es habe solche Überlegungen gegeben, bestätigte erst der Team-Patron und dann sogar Alonso selbst. Doch am Ende fing der Spanier die Spekulationen entschieden ein. "Ich werde Rennen fahren, zu 100 Prozent", sagte er auf dem Weg in den Winterurlaub.

LEHRE 5: Die Formel 1 hat unruhige Tage vor sich

Autobauer Renault wird wohl in dieser Woche entscheiden, ob er weiter dabeibleibt und wie geplant das Lotus-Team übernimmt - oder doch aussteigt. Dann könnte auch Red Bull ohne Motoren dastehen und ebenfalls gehen, das Schwesterteam Toro Rosso würde wohl folgen. Von wegweisender Bedeutung sind auch die kniffligen Verhandlungen über eine neue Motorenformel, die bis 15. Januar abgeschlossen sein sollen. Spätestens ab 2018 soll es dann billigere Hybridtriebwerke geben, die mehr Wettbewerb auf der Strecke ermöglichen.

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