1. FC Köln Werbung für den 1. FC Köln

SHENYANG/KÖLN · Der 1. FC Köln kann chinesisch. Seit Montag hat sich der Fußball-Bundesligist in der nordöstlichen Provinz Liaoning aufgehalten. Ein Teil der Manschurei, in der rund 43 Millionen Menschen leben.

 Damit jetzt auch jeder weiß, wie sich der 1. FC Köln auf chinesisch schreibt: die Anzeigetafel mit dem klaren Resultat.

Damit jetzt auch jeder weiß, wie sich der 1. FC Köln auf chinesisch schreibt: die Anzeigetafel mit dem klaren Resultat.

Foto: ga

43 Millionen Gründe für den FC, auf sich aufmerksam zu machen. Unter dem Motto „Spüre Köln“ und im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Erstligisten FC Liaoning wollen die Geißböcke diesen jungfräulichen Markt Schritt für Schritt erschließen. Der erste Schritt ist den Geißböcken mit Hilfe ihrer natürlichsten Ressource gelungen. Zum Abschluss der viertägigen Reise unterhielt die Mannschaft von Trainer Peter Stöger ihr neues Publikum mit Fußball und besiegte in einem Freundschaftsspiel den FC Liaoning mit 5:0 (5:0).

„Wir nehmen positive Erfahrungen mit, wir sind überall sehr freundlich aufgenommen worden. Ich hoffe und glaube, wir haben einen guten Eindruck hinterlassen.“ Stöger ist nicht erst seit der triumphalen Rückkehr des FC auf die europäische Fußballbühne am vergangenen Samstag als Meister des Understatements bekannt. Vor, während und nach dem Spiel gegen den Elften der Chinese Super League gelang es den Kölnern, sich als Marke und Verein blendend zu verkaufen – und damit Sinn und Zweck der Reise zu erfüllen.

Nach diversen PR-Terminen stand am Mittwoch vor 10.000 Zuschauern im Olympiastadion von Shenyang also der Fußball im Vordergrund. Nachdem die Chinesen um Ex-FC-Torjäger Anthony Ujah einen guten Start erwischt hatten und Timo Horn zweimal sein Können präsentierte (4./6.), nahmen die Kölner mit dem 1:0 durch Leonardo Bittencourt (9.) das Heft in die Hand. Anthony Modeste scheiterte zunächst noch an Torwart (15.) und Pfosten (16.), ehe der Torgarant nach einer Kombination über Mathias Lehmann und Pawel Olkowski zum 2:0 traf (37.). Als Liaonings sambischer Nationalspieler James Chamanga mit einem von Neven Subotic an Ujah verursachten Foulelfmeter am Pfosten gescheitert war (41.), schlug der FC erbarmungslos zu und erhöhte durch Bittencourt (43.), Modeste (44.) und Simon Zoller (45.+1) spektakulär innerhalb von drei Minuten auf 5:0.

Aus der zweiten Hälfte, für die beide Teams nahezu komplett durchwechselten, werden ein Lattenschuss von Yuya Osako (49.) und die Chancenorgie von Artjoms Rudnevs (55./62./64./76./87.) in Erinnerung bleiben, die der Lette ohne Erfolgserlebnis beenden musste. „Die Spieler haben es gut gemacht und ein ordentliches Spiel abgeliefert nach dem großen Erfolg am Samstag“, lobte Stöger den trotz Europafeierlichkeiten seriösen Auftritt.

Die FC-Spielernamen auf den Trikots waren übrigens in chinesischer Schrift zu lesen. Der Verkauf Modeste, Bittencourt und Horn dürfte nach der 5:0-Gala gut anlaufen.

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