FC Köln gegen Augsburg Wenigstens einen Punkt erkämpft

Augsburg · Den Kapitän vorzeitig verloren, aber wenigstens einen Punkt erkämpft - so lautet wohl das Fazit des 1. FC Köln nach dem 0:0 in Augsburg.

 Matthias Lehmann (Mitte, hinten) von Köln sieht nach einem Foul an Augsburgs Tobias Werner (Mitte, vorne) die rote Karte.

Matthias Lehmann (Mitte, hinten) von Köln sieht nach einem Foul an Augsburgs Tobias Werner (Mitte, vorne) die rote Karte.

Foto: dpa

Noch in der Nacht trat die Mannschaft des 1. FC Köln den Heimflug vom Gastspiel beim FC Augsburg nach dem 0:0 an. Matthias Lehmann aber fehlt nach seiner Gelb-Roten Karte im letzten Heimspiel der Saison am nächsten Samstag gegen Bremen.

In fast unveränderter Aufstellung gegenüber dem 4:1 gegen Darmstadt begannen die Kölner. Lediglich Dominique Heintz ersetzte den unter einer Muskelverletzung leidenden Mergim Mavraj als Innenverteidiger.

Bei den Gastgebern fehlten der wegen eines Muskelfaserrisses bis zum Saisonende ausfallende Kapitän und Rechtsverteidiger Paul Verhaegh sowie Flügelstürmer Caiuby, der eine Gelbsperre nach seiner zehnten Verwarnung absaß.

Es lag aber mit Sicherheit nicht am Fehlen dieser drei Spieler, dass die Begegnung vor der Halbzeitpause in kontrolliertem Passspiel zu ersticken drohte. Die Zuschauer musste die Langweile überkommen angesichts der Ereignislosigkeit vor beiden Toren.

Nur jeweils einmal kam Gefahr auf: Vor dem Augsburger Tor war dies bereits in der zweiten Spielminute, als ein Kopfball von Dominic Maroh nach einem Eckball knapp vorbei flog. Die Kölner hatten Glück, dass Halil Altintop in der 23. Minute nicht genauer zielte und aus gut 20 Metern außen neben den linken Pfosten zielte.

Den Gastgebern war anzumerken, dass sie ihre Ligazugehörigkeit noch nicht endgültig gesichert hatten. Deshalb ließen sie in jeder Aktion Vorsicht walten. Da wurde der Ball lieber wieder quer oder oft sogar zurück gespielt, als risikoreich nach vorne, um kein schnelles Umschaltspiel der Kölner zu initiieren. Die Gäste ihrerseits praktizierten ebenfalls mehr Kontrolle als Offensive.

Mit Wiederbeginn kam Milos Jojic für Yuya Osako, der nach mehrfachen Fouls angeschlagen war. Nur elf Minuten länger als der Japaner durfte Matthias Lehmann die Begegnung fortsetzen. Dann sah er nach einem Abwehrversuch gegen Tobias Werner am Anstoßkreis, bei dem er den Gegner im Gesicht traf, die Gelbe Karte. Da er zuvor bereits verwarnt worden war, musste er vorzeitig in die Kabine.

Werner spielte zunächst mit einem Kopfverband weiter, wurde dann aber gegen Raul Bobadilla ausgewechselt.

Wenige Minuten vor dem Platzverweis hatten die Kölner Glück, dass Schiedsrichter Tobias Welz nicht einen Strafstoß gegen sie verhing. Denn Anthony Modeste unterlief bei einem Abwehrversuch im eigenen Strafraum, wo er öfter anzutreffen war als im gegnerischen, ein Handspiel, wie die Fernsehbilder zeigten.

In der 72. Minute, die Partie hatte inzwischen mächtig Feuer bekommen durch die wild anrennenden Gastgeber, unterlief Jonas Hector an der Strafraumgrenze ein Handspiel vor den Augen von Tobias Welz, doch der unterstellte keine Absicht.

Nach knapp 80 Minuten bekamen die Gäste das Spiel wieder etwas besser in den Griff und vermochten sich von der Umklammerung der Augsburger zu lösen. Hin und her wogte das Spielgeschehen, beide Mannschaften gaben sich mit der Nullnummer nicht zufrieden. Zu gefährlichen Aktionen in der Offensive reichte es bei den Kölnern in Unterzahl bei allem Kampf und läuferischem Einsatz nicht mehr. Die beste Möglichkeit bot sich noch Milos Jojic, doch sein Freistoß (89.) landete in den Armen von Marwin Hitz.

Augsburg: Hitz; Feulner, Gouweleeuw, Klavan, Max; Baier, Kohr; Koo, Altintop (83. Ji), Werner (65. Bobadilla); Finnbogason. – Köln: Horn; Sörensen, Maroh, Heintz, Mladenovic; Hector, Lehmann; Risse (90. Olkowski), Osako (46. Jojic), Gerhardt; Modeste. – SR: Welz (Wiesbaden). – Zuschauer: 30.144. – Gelb-Rote Karte: Lehmann (57., wiederholtes Foulspiel). – Gelbe Karten: Koo, Altintop – Jojic, Maroh.

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