Heimspiel des 1. FC Köln So will Heidenheim den FC schlagen

KÖLN · Wenig Last und viel Vorfreude verspürt Heidenheims Trainer Frank Schmidt vor dem Duell gegen den 1. FC Köln. Paderborn und Duisburg sollen für Heidenheim in Köln die Blaupause sein.

Frank Schmidt ist ein alter Hase im Trainergeschäft. Seit 2007 steht der 44-Jährige an der Seitenlinie des 1. FC Heidenheim und gehört damit zu den dienstältesten Trainern, die der deutsche Profi-Fußball hervorgebracht hat. So ein erfahrener Mann weiß natürlich, was er vor dem Zweitligaspiel seiner Mannschaft beim großen 1. FC Köln zu sagen hat: „Köln ist der Aufstiegsfavorit Nummer eins mit einem topbesetzten Kader. Jeder erwartet einen deutlichen Sieg, besonders gegen uns“, positioniert sich Schmidt in der Außenseiterrolle.

Von dieser Position aus lässt sich so eine Aufgabe wie die am Samstag (13 Uhr) im Rheinenergiestadion entspannter betrachten. Genau darin liegt die Chance auf eine Überraschung: „Der Druck ist für die Kölner deutlich höher, auch weil sie schon zweimal im eigenen Stadion verloren haben. Unsere Chance liegt in der offensiven Ausrichtung des FC“, referiert Schmidt. Klar, dass er so denkt, denn zwei Teams haben vorgemacht, wie der große Druck auf dem FC in eigene Punkte umgewandelt werden kann. „Wenn der Gegner gut verteidigt, kann ein so offensiv ausgerichtetes Team in Konter reinlaufen. Paderborn und Duisburg hatten genügend Möglichkeiten. Wenn uns das gelingt, dann können wir zu Gelegenheiten kommen. Und wir haben gezeigt, dass wir auswärts in der Lage sind, aus wenig viel zu machen“, sagt Schmidt.

Der SC Paderborn und der MSV Duisburg sollen zur Blaupause für die Heidenheimer werden, die neben Robert Glatzel, Kevin Lankford und Robert Strauß auf den Ex-Kölner Maximilian Thiel verzichten müssen.

Wie anfällig die Geißböcke für Druck sind, haben sie gerade im Rheinenergiestadion erfahren müssen. „Wir wollen unseren Fans immer drei Punkte schenken, haben aber schon zweimal verloren und einmal Unentschieden gespielt. Das ist für unsere eigenen Ansprüche zu wenig“, lässt Marco Höger wissen. Dann erklärt der defensive Mittelfeldspieler, der nach seinem Ausfall in Kiel wieder auflaufen soll, dass sich die Kölner noch im Umgewöhnungsprozess befinden: „Die Situation ist neu für uns. Nach der schlimmen letzten Saison, in der wir so viel verloren haben, mit der Erwartung umzugehen, dass wir gegen jeden gewinnen müssen und auch können.“ Die Gegner hätten dagegen als Außenseiter eine gute Ausgangslage. „Wenn die gegen uns verlieren, sagt jeder: ist ja normal. Das macht uns das Leben nicht leichter“, erklärt Höger die Probleme des selbst ernannten Aufstiegsfavoriten.

Wen wundert es, dass Frank Schmidt mit seinen Heidenheimern vor dem ersten Pflichtspiel-Duell mit dem FC mehr Vorfreude als Last verspürt.

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