1.FC Köln in der Europa-League 1. FC Köln verliert 0:1 gegen Roter Stern Belgrad

Köln · Einen weiteren Tiefschlag hat der 1. FC Köln hinnehmen müssen. Nach einer spielerisch undiskutablen ersten Halbzeit verlor die Mannschaft das Europa-League-Heimspiel gegen Roter Stern Belgrad mit 0:1.

Zwar bäumten sich die Kölner nach der Halbzeitpause gegen die drohende Niederlage gegen Roter Stern Belgrad auf und zeigten begeisternden Kampf – doch das Glück war nicht mit den Gastgebern. Drei Mal scheiterten sie mit Pfostenschüssen.

Beim FC ließ Peter Stöger sein Personal rotieren. Gegenüber der Startformation vom Sonntag in Hannover standen vier neue Spieler in der Anfangsformation. Das Durchwechseln, so verständlich es auch mit Blick auf das Bundesligaspiel am Sonntag gegen Leipzig war, hatte dem Spiel der Gastgeber nicht gutgetan. Zwischen Offensive und Defensive fehlte es immer wieder an der Abstimmung.

So marschierte Belgrads Mittelfeldspieler Guelor Kanga bereits in der sechsten Minute ohne Gegenspieler durch die FC-Hälfte, drang in den Strafraum ein. Er traf das Tor nur deshalb nicht, weil ihm der Ball mächtig über den Spann rutschte.

Zwei Minuten später war es Mittelstürmer Richmond Boakye, der vor Timor Horn auftauchte, von Heintz aber gestört wurde. Der Torjäger besaß auch die nächste Chance, doch sein Kopfball (26.) strich vorbei. Nur eine Minute später verstolperte Matthias Lehmann am Strafraum den Ball, Guelor Kanga schob aber zum Ärgernis seiner Kollegen den Ball wie bei einer Rückgabe Timo Horn in die Hände.

Boakye trifft zur Gästeführung

Wie versteinert schaute der Kölner Schlussmann in der 30. Minute seine Vorderleute an, als der Ball rechts oben im Eck eingeschlagen war. Wieder war es Richmond Boakye, der Mann aus Gabun, der geschossen hatte – und diesmal auch zur Gästeführung traf. Zuvor war er mit Tempo Richtung FC-Tor gestartet. Den ihn begleitenden Jorge Meré schüttelte er mit einer Körpertäuschung wie einen lästigen Begleiter ab, um dann unbedrängt aus gut 20 Metern schießen zu können.

Es war die hoch verdiente Führung gegen eine Kölner Mannschaft, der im Spiel nach vorne nichts, aber auch gar nichts einfiel. Der einzige, der sich bemühte, seine Nebenleute einzusetzen, war Milos Jojic. Doch er stand auf verlorenem Posten. Auch deshalb, weil kaum jemand auf seine Pässe einging.

Zur zweiten Halbzeit reagierte Peter Stöger. In der Abwehr nahm er Jorge Meré heraus, stellte von der Dreier- auf eine Viererkette um. Vorne befreite er Sehrou Guirassy von seinem kopflosen Anrennen und brachte mit Yuya Osako einen kreativeren und ballsicheren Stürmer.

Schwungvolle Angriffe des FC

Die Maßnahmen brachten auf jeden Fall Schwung in die FC-Angriffe. Im Zweiminuten-Rhythmus versuchten sich Bittencourt (51.), Jhon Cordoba mit einem Fallrückzieher (53.) und wieder Bittencourt (55.) vergeblich.

Doppeltes Pech dann für Milos Jojic: Von Cordoba bedient schoss er von rechts, knallte die Kunststoffkugel aber am Torwart vorbei an den Pfosten (58.). Acht Minuten später zog er aus gut 20 Metern ab und traf fast an gleicher Stelle das Aluminium.

Damit aber nicht genug. Auch Leonardo Bittencourt schaffte einen Pfostentreffer. In der 74. Minute war es das linke Gestänge, das einem Treffer der Kölner im Wege stand.

Köln:T.Horn; Meré (46. Osako), Sörensen, Heintz; Özcan, Lehmann, Jojic; Olkowski (76. Clemens), Rausch; Cordoba, Guirassy (46. Bittencourt). – Belgrad: Borjan; Stojkovic, Babic, Le Tallec,Gobeljic; Donald, Krsticic (77. Racic); Srnic, Kanga, Radonjic (73. Milic); Boakye (63. Pesic). – SR: Nijhuis (Niederlande). – Tor: 0:1 Boajye (30.). – Zuschauer: 46.000. – Gelbe Karten: Olkowski, Horn – Kanga, Babic, Gobeljic.

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