1. FC Köln Neuer Rasen für die Profis

KÖLN · Zum Training muss die Mannschaft derzeit auf die Nebenplätze ausweichen - Trainer Peter Stöger sieht darin kein Problem. Marcel Risse arbeitet sich nach seinem Kreuzbandriss zurück und trainiert wieder mit dem Team.

 Abgefräst wurde gestern das satte Grün des Trainingsplatzes, um für die nächste Saison neuem Gewächs Platz zu machen.

Abgefräst wurde gestern das satte Grün des Trainingsplatzes, um für die nächste Saison neuem Gewächs Platz zu machen.

Foto: Bucco

Wo tags zuvor die Profis des 1. FC Köln noch das Toreschießen trainiert hatten, fräste gestern eine Spezialmaschine eines Bielefelder Unternehmens die Grasnarbe des Trainingsplatzes ab. „Wir werden auf die benachbarten Plätze ausweichen“, sieht Trainer Peter Stöger kein Problem darin, dass die Übungsstätte bis zum Saisonende in gut drei Wochen nicht mehr zur Verfügung steht.

Der erst im vergangenen Sommer für einen mittleren sechsstelligen Eurobetrag erneuerte Trainingsplatz neuester Technologie soll allerdings nicht schon wieder, wie seine Vorgänger, ein Opfer des wasserreichen Untergrunds geworden sein. Vielmehr handele es sich um jährliche Renovierung und Pflege, um eine optimale Rasenfläche zu sichern. Deshalb wird nach dem Entfernen des Grüns ein Sandgemisch aufgebracht und ein neuer Rasen eingesät.

So, wie diese Baustelle für Stöger kein Problem bedeute, sieht er auch die Situation seiner Mannschaft nicht problematisch, auch wenn es vor dem Spiel am Samstag in Dortmund personell einige Fragezeichen gibt. Milos Jojic trat gestern etwas kürzer, weil er nach einem Sprinttraining muskuläre Probleme spürte. Gleiches galt für Konstantin Rausch, der wegen einer Verhärtung das Spiel gegen Hoffenheim nicht bis zum Ende bestreiten konnte. Ebenfalls leicht angeschlagen war Außenverteidiger Pawel Olkowski. Als Lichtblick kam dagegen Marcel Risse daher. Knapp fünf Monate nach seinem Kreuzbandriss beim Spiel in Sinsheim konnte der Außenstürmer zum zweiten Mal im Kreis der Mannschaft trainieren. Waren seine ersten Versuche beim gestrigen Torschusstraining noch von Zurückhaltung und Vorsicht gebremst, so jagte er nach einigen Versuchen den Ball bei Volleyschüssen so kraftvoll auf das Tor, dass die Zuschauer respektvoll raunten.

Einen nach der Verletzung Anfang Dezember nicht für möglich gehaltenen Einsatz noch zum Ende dieser Spielzeit hält Trainer Stöger weiterhin für recht unwahrscheinlich. „Marcel macht jetzt die Dinge mit den anderen Jungs mit, die für ihn gefahrlos sind. Zweikämpfe wird er auf keinen Fall bestreiten“, sagte der Wiener. Man werde wie bei jedem anderen Spieler keinerlei Risiko einer neuerlichen Verletzung eingehen. Vom Heilungsverlauf her liege Marcel Risse zwar genau im Plan, „aber wir werden keinen unserer Jungs in ein Spiel rein jagen“.

So wird der Offensivspieler die Partie in Dortmund auch wieder nur als Zuschauer verfolgen. Dort trifft der FC nach Peter Stögers Meinung auf eine noch etwas bessere Mannschaft als die der Hoffenheimer, die gegenüber dem BVB nur um einen Punkt schlechteren in der Tabelle dasteht. Gegen die hatte sein Team am Freitag mit dem späten Gegentor einen möglichen Sieg verpasst.

Die Mannschaft seines Kollegen Thomas Tuchel aber besitze eine noch bessere Einzelqualität. Sie sei dadurch in Eins-zu-eins-Situationen noch gefährlicher. Mit einer feinen Priese Selbstironie meinte Peter Stöger: „Der Idealfall wäre, wenn sie vor unserer Abwehrkette und hinter der Kette und auf den Außenpositionen keine Räume hätten.“

Ein gutes Omen könnte für die Kölner sein, dass sie seit dem Aufstieg 2014 noch kein Spiel gegen den BVB verloren haben. In Dortmund gab es vor knapp einem Jahr ein 2:2 und im März 2015 ein 0:0.

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