Matuschyk drängt zurück ins Team Mittelfeldspieler gibt im Training "richtig Gas"
KÖLN · Am Freitag kommt der MSV Duisburg ins Kölner Rhein-Energie-Stadion: Würden drei der letzten vier Pflichtspiele des 1. FC Köln als Gradmesser für die Zusammenstellung jener Elf genommen, die ab 18 Uhr gegen Zweitligaschlusslicht MSV Duisburg beginnt, könnte Holger Stanislawski mindestens die halbe Mannschaft austauschen.
Dem wird allerdings nicht so sein. "Vielleicht wird es Veränderungen geben", mochte der Trainer personelle Umstellungen nur andeuten. Dass es sie geben wird, darf daraus geschlossen werden, dass er meinte: "Wer seine Chance nutzt, kann ins Scheinwerferlicht treten."
Einer, der dorthin zurück möchte, ist Adam Matuschyk. Der 23-Jährige hat bereits 58 Erst- und Zweitligaspiele absolviert, trug 20 Mal das Trikot der polnischen A-Nationalelf. Doch in der bisherigen Saison stand er nur in sechs der 14 Pflichtspiele in der Anfangsformation. "Deshalb bin ich unzufrieden. Ich habe schließlich andere Ansprüche", sagte der offensive Mittelfeldspieler am Donnerstag gegenüber dem GA.
Er hoffe nun, heute eine neue Chance zu erhalten, "damit ich mich mit einer guten Leistung zurückmelden kann. Ich will den Trainer so überzeugen, dass er keinen Gedanken mehr daran verliert, mich wieder rauszunehmen. Ich will ihm zeigen, dass er auf mich bauen kann".
Davon ist Holger Stanislawski überzeugt - allerdings nicht nur, was Adam Matuschyk betrifft. Nach seinen Eindrücken von den Trainingseinheiten könne er jeden seiner Profis aufstellen, "alle geben richtig Gas".
Für Adam Matuschyk geht es dabei nicht nur um kurzfristige Erfolgserlebnisse. Der Profi, der bis auf die vergangene Rückrunde, während der er an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen war, seit neun Jahren beim FC ist, will seine weitere Zukunft planen. Sein Vertrag endet im Juni nächsten Jahres. Eine zweijährige Verlängerung steht seitens des Vereins in Aussicht, doch Matuschyk zögert noch, will abwarten, in welche Richtung es sportlich bei ihm und dem FC geht.
Sein Trainer hat da klare Vorstellungen, zumindest was die heutige Begegnung gegen den MSV anbelangt. "Wir haben schon genug Punkte zu Hause verschenkt. Es ist an der Zeit, damit aufzuhören und uns zu belohnen."
Von den bisherigen sechs Auftritten im Rheinenergie-Stadion konnte lediglich die Begegnung gegen den FSV Frankfurt gewonnen werden (2:1). Gegen Cottbus gab es eine 0:1-Niederlage, die übrigen Spiele endeten unentschieden (1:1 gegen Sandhausen, 0:0 gegen St. Pauli, 1:1 gegen Dresden und 3:3 gegen Kaiserslautern).
Als Verpflichtung für die Begegnung gegen den Tabellenletzten seien mutiges Spiel und aggressives Zweikampfverhalten unabdingbar, forderte Stanislawski, der weiterhin auf Thomas Bröker verzichten muss. Der Stürmer leidet seit knapp drei Wochen unter Rückenschmerzen, deren Ursache bislang nicht gefunden werden konnte.