1. FC Köln Mit Wissen und Optimismus

KÖLN · Trotz der Personalprobleme und des drohenden Ausfalls von Torjäger Modeste glaubt der FC an seine Chance gegen Borussia Dortmund.

 Das Knie: Der FC bangt um den Einsatz von Anthony Modeste.

Das Knie: Der FC bangt um den Einsatz von Anthony Modeste.

Foto: AP

Es könnte Trotz sein. Vielleicht ist es auch unerschütterlicher Glaube oder das Wissen um die eigenen Stärken. Als Peter Stöger am Mittwoch nach dem Mannschaftstraining Fragen zur anstehenden Partie gegen Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr) beantwortete, gab sich der Cheftrainer des 1. FC Köln jedenfalls locker und optimistisch.

In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass der BVB mit der stärksten Offensive (31 Tore) und dem besten Torjäger (Aubameyang/15 Tore) ins Rheinenergiestadion kommt und auch ohne diese statistischen Titel nicht irgendeine Aufgabe darstellt. Man sollte auch bedenken, dass dem FC mindestens eine halbe Mannschaft an Stammkräften fehlt und obendrein Torjäger Anthony Modeste wegen anhaltender Knieprobleme auszufallen droht. Grund für allzu viel Lockerheit und Optimismus findet sich hier auf den ersten Blick nicht wirklich.

Aus den unterschiedlichen Voraussetzungen lassen sich zumindest mal die unterschiedlichen Spielideen für die Partie am Samstag ableiten. Stöger macht nämlich kein Hehl daraus, worauf es ankommen wird: „Wenn wir es defensiv ordentlich machen, haben wir die Möglichkeit, gegen einen solch guten Gegner zu punkten.“ Hinten dichtmachen, vorne die Gelegenheiten nutzen und wenn nötig, den Faktor Glück bemühen.

Klingt recht simpel. Am Dienstag widmeten sich Stöger und sein Stab deshalb im Training schon mal der defensiven Fünferkette. Gut möglich, dass der FC mit Frederik Sörensen, Mergim Mavraj und Dominique Heintz im Innenblock sowie Pawel Olkowski (rechts) und Konstantin Rausch (links) auf den Außenpositionen gegen die Angriffsmaschinerie des Tuchel-Teams aufläuft. „Wir wissen, was die Dortmunder gut machen und was weniger gut. Wir müssen nun definieren, was wir mit unseren Mitteln dagegen umsetzen können“, erklärte Stöger.

In den ersten beiden Spielzeiten nach dem Wiederaufstieg ist es dem Österreicher in den Heimspielen gegen den BVB vorzüglich gelungen, die Möglichkeiten eines Außenseiters gegen den BVB erfolgreich einzusetzen. In zwei emotionalen Partien gewannen die Kölner jeweils mit 2:1. „Wir haben auch seit April nicht mehr zu Hause verloren“, weist Stöger auf ein weiteres Faustpfand hin.

Dass sein Spieler Marco Höger davon überzeugt ist, dass „die Dortmunder mit Respekt zu uns kommen und wir dem BVB wehtun können“, zeigt dem FC-Coach ferner, dass die vielen Verletzungen und das 0:4 in Hoffenheim nicht allzu arg auf die Stimmung gedrückt haben: „Alle sind positiv drauf. Mental und von der Stimmung her ist nichts passiert. Ich habe mehr denn je den Eindruck, dass diese Mannschaft funktioniert.“

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