FC-Mittelfeldspieler im GA-Interview Matthias Lehmann: Ich muss hier nicht den Zampano spielen

Köln · Matthias Lehmann ist derzeit mit dem 1. FC Köln im Trainingslager in Österreich. Im GA-Interview spricht der 34-jährige Kapitän über Teamchemie, Anthony Modeste und Aufnahmerituale.

 „Eine Vorbereitung muss hart sein“, sagt Matthias Lehmann. Der FC-Kapitän weiß, wovon er spricht. Es ist seine 35. in 17 Jahren.

„Eine Vorbereitung muss hart sein“, sagt Matthias Lehmann. Der FC-Kapitän weiß, wovon er spricht. Es ist seine 35. in 17 Jahren.

Foto: Merten

Herr Lehmann, Sie haben in Ihrer Karriere 447 Spiele als Fußballprofi absolviert. Wissen Sie, wie viele Vorbereitungen Sie in den Knochen haben?

Matthias Lehmann: Ich wusste nicht, dass es 447 Spiele sind. Aber ich bin jetzt 34 und habe mit 17 angefangen. Also müsste dies hier meine 35. Vorbereitung sein, zwei pro Saison.

Lehmann: Na ja, es ist immer das Gleiche. Urlaub ist schön und gut, aber dann freue ich mich jedes Jahr, wenn es wieder losgeht. Die ersten Wochen sind zwar nicht immer so schön, aber das gehört eben dazu.

Lehmann: Es muss hart sein, damit man fit wird für die Saison. Aber es ist nicht so, dass ich mich von Anfang bis Ende durchschleppen muss.

Lehmann: Ein bisschen Basketball und mit Kumpels kicken.

Lehmann: Ich habe keine Beschwerden. Es ist so, als wäre nie etwas gewesen, und so muss es auch sein. Es war hoffentlich meine erste und letzte schwere Verletzung.

Lehmann: Nichts Schönes. Zuschauen und Einzeltraining machen keinen Spaß. Das Ziel ist, so schnell wie möglich zurück ins Mannschaftstraining zu kommen, um wieder mit den Jungs kicken zu können.

Lehmann: Ich habe noch einen Vertrag bis Ende dieser Saison. Im Winter werden wir uns zusammensetzen und wieder schauen, ob es weitergeht. An der Vorgehensweise hat sich nichts geändert.

Lehmann: Das kann man nicht in Worten beschreiben. Jeder, der im Stadion war, hat den besonderen Moment gespürt. Ich glaube, es kam sogar am Fernseher rüber.

Lehmann: Das muss eben sein. Augen zu und durch. Ich fühle mich am Boden einfach besser aufgehoben. Deshalb freue mich über jedes Team aus Belgien, den Niederlanden oder Frankreich, das uns zugelost wird. Das ist jedes Mal ein Flug weniger für mich.

Lehmann: Wir sind sicher nicht so vermessen und wollen die Champions-League-Plätze angreifen. Ich weiß auch nicht, ob wir Platz fünf wiederholen können. Letzte Saison haben wir uns das Ziel Platz neun und besser gesetzt und sind gut damit gefahren.

Lehmann: In der Mannschaft wird nicht groß darüber gesprochen, wir bekommen zwangsläufig eh alles mit. Wenn Tony bleibt, ist es für uns okay, aber wir könnten es als Profis verstehen, wenn er so ein Angebot annimmt. Wir konzentrieren uns auf unsere Aufgabe.

Lehmann: Dieses Team ist klar im Kopf und charakterlich top. Deswegen muss ich als Kapitän auch nicht den Zampano spielen. Es gibt hier einen besonderen Spirit, und das ist auch unser Faustpfand, wenn es mal nicht so läuft. Das macht es den Neuen leichter, mal vom Einstandsabend abgesehen.

Lehmann: Für uns wird es lustig, für die beiden eher nicht. Singen müssen sie auf jeden Fall, der Rest ist geheim. Und klar ist: In diesem Jahr werden die Zügel in dieser Hinsicht wieder fester angezogen, nachdem die Jungs vergangenes Jahr mit einem blauen Auge davon gekommen sind.

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