1. FC Köln Markus Anfang bringt Tom Cichon als Co-Trainer mit

KÖLN · Der neue Übungsleiter des 1. FC Köln, Markus Anfang, bringt Tom Cichon als Co-Trainer von Holstein Kiel mit. Das Trainerduo kennt sich seit der Jugend.

Wenn Markus Anfang über seine Aufgabe als neuer Trainer des 1. FC Köln spricht, fällt auffällig oft die erste Personplural. Das „Wir“ spielt für den 43-jährigen Fußballlehrer eine entscheidende Rolle. Im weiteren Sinne, was das große Projekt 1. FC Köln betrifft, aber auch im engeren Sinne, wenn es um die tägliche Arbeit auf dem Trainingsplatz geht. Hier beschreibt sich das „Wir“ als Markus Anfang und Tom Cichon. Der 42-Jährige, den in Köln viele zunächst fälschlicherweise mit dem Ex-FC-Profi Thomas Cichon verwechseln, folgt seinem „Chef“ und ist ab dem Trainingsauftakt am 25. Juni neuer Co-Trainer des Fußball-Zweitligisten.

Anfang und Cichon sind beide in Köln geboren und kennen sich schon aus gemeinsamen Jugendzeiten beim KSV Heimersdorf. „Tom war zwei Altersklassen unter mir“, erinnert sich Markus Anfang an die ersten Begegnungen. Ernst wurde es zwischen den beiden aber erst Jahre später auf der anderen Rheinseite. Im Nachwuchsleistungszentrum von Bayer 04 Leverkusen trafen sich Anfang und Cichon wieder und lernten sich bei der gemeinsamen Arbeit mit der U17 richtig kennen.

„Wir wollten Tom bei uns zum Fußballlehrer ausbilden, aber für ihn alleine wäre die B-Jugend-Mannschaft viel zu groß geworden“, erzählte Jürgen Gelsdorf jüngst dem Magazin „Köln Sport“. Deswegen habe der langjährige Nachwuchsleiter von Bayer nach einem erfahreneren Trainer gefahndet und fand ihn mit Anfang, der durch seine Arbeit beim Niederrheinligisten SC Kappellen-Erft auf sich aufmerksam gemacht hatte. „Da haben sich zwei gefunden, die über den Platz hinaus harmonieren und Freunde geworden sind“, berichtet Gelsdorf.

Eine Entwicklung, die Markus Anfang bestätigt: „Tom ist ein bisschen ein anderer Typ als ich, es passt aber. Wir können uns alles sagen und manchmal ist es auch so, dass wir nichts sagen müssen und wissen trotzdem, was der andere denkt.“ Blindes Verständnis also und so etwas setzt uneingeschränktes Vertrauen ja meistens voraus. „Es gehört auch dazu, dass er mir knallhart seine Meinung sagen kann. Sonst kommen wir keinen Schritt weiter“, erklärt Anfang. In Leverkusen führte die Zusammenarbeit 2016 zum Gewinn der deutschen Meisterschaft mit der U17, danach bei Holstein Kiel zum Aufstieg in die 2. Liga und in die Relegationspiele um den Bundesliga-Aufstieg.

Nach dem vier Jahre lang so erfolgreichen und gut funktionierenden österreichischen Trainer-Duo Peter Stöger/Manfred Schmid wartet nun also ein waschechtes kölsches Gespann auf die Geißbock-Profis. Es dürfte nicht lange dauern, bis Tom Cichon beim FC nicht mehr mit Thomas Cichon in einen Topf geworfen wird.

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