1. FC Köln Mannschaft will gegen Union Berlin abliefern

Köln · Beim 1. FC Köln geht es zurück in die Saison. Die Rückrunde steht an und in dieser stehen die Müngersdorfer gleich auf dem Prüfstand. Beim 1. FC Union aus Berlin und dem FC Erzgebirge Aue müssen sie abliefern.

Pünktlich, bevor es wieder losgeht mit der Jagd nach Punkten und der Mission Wiederaufstieg, drehte sich beim 1. FC Köln mal wieder fast alles um Anthony Modeste. Als gäbe es kurz vor dem Zweitliga-Topspiel der Geißböcke am Donnerstag (20.30 Uhr/Sky) beim Tabellenvierten Union Berlin nichts Wichtigeres als das Transfer- und Spielberechtigungstheater um den französischen Torjäger in der Dauer-Warteschleife.

Dabei stehen Trainer Markus Anfang und sein auf Rang zwei platziertes Team im Liga-Alltag doch sofort auf dem Prüfstand. Die „Eisernen“ aus Köpenick haben in 18 Partien erst einmal verloren, sind im eigenen Stadion noch unbesiegt und haben dem FC im Hinspiel ein verdientes 1:1 abgetrotzt. Dass sich Union in der Winterpause noch mit dem ehemaligen Stuttgarter Flügelspieler Carlos Mané verstärkt hat, macht die schwere Aufgabe nicht leichter.

„Wir werden nicht hoch- oder übermütig an die Sache herangehen. Das würde nicht zu den Jungs passen. Sie wissen, was es bedeutet, in der ersten Liga zu spielen. Sie wollen alles dafür tun, dorthin zurückzukommen“, sprach Anfang vor dem Start ins Fußballjahr 2019 von höchster Konzentration und forderte vor den Spielen in Berlin und bei Erzgebirge Aue (Sonntag, 13.30 Uhr) unmissverständlich: „Wir wollen die Chance der ersten Wochen nutzen und Punkte holen, um ein klares Zeichen zu setzen.

Als es am Mittwochnachmittag mit dem Flieger von Köln/Bonn aus in die Hauptstadt ging, hatte der FC-Coach allerdings ein paar Sorgen mit an Bord nehmen müssen. Neben den verletzten Marco Höger, Noah Katterbach, Vincent Koziello, Matthias Lehmann, Louis Schaub und Torwart Thomas Kessler (Trainingsrückstand) musste Salih Özcan zur Behandlung in Köln bleiben. Der 21-Jährige hatte sich im Abschlusstraining eine Muskelverletzung im Gesäß zugezogen. Anstatt der geplanten 20 Spieler gingen nur 19 an Bord, darunter Kapitän Jonas Hector, der am Donnerstag aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist, in Aue aber wieder mitwirken kann.

Außerdem fehlte Serhou Guirassy. Der FC hatte den Franzosen am Mittwoch vom Training freigestellt und ihm erlaubt, sich um seinen Wechsel zu einem anderen Club zu kümmern. Der Stürmer, der 2016 aus Lille nach Köln gekommen war und noch einen Vertrag bis 2021 besitzt, absolvierte nach Informationen des „Kicker“ einen Medizincheck bei einem französischen Erstligisten und soll mit Kaufoption für den aufnehmenden Club für die erste Jahreshälfte ausgeliehen werden. Am Donnerstag dürfte der Wechsel offiziell bekannt gegeben werden. Guirassy hatte vom ersten Tag an Probleme in Köln, zunächst durch eine langwierige Verletzung, dann durch Anpassungsschwierigkeiten und seine unorthodoxe Spielweise. In den bisherigen 18 Zweitliga-Partien des FC kam er zu 16 Einsätzen (fünfmal Startelf) und erzielte nur zwei Tore. Im Sturm gab es für den 22-Jährigen kein Vorbeikommen an Simon Terodde und Jhon Cordoba. Die Verpflichtung von Anthony Modeste und zuletzt Florian Kainz schmälerten seine Aussichten weiter.

Zugänge, die nach Ansicht von Markus Anfang gute Auswirkungen auf das große Ziel „Aufstieg“ haben werden: „Der positive Druck im Kader hat sich erhöht. Wir brauchen Konstanz und die kommt durch Konzen-tration. Wir hatten Phasen in der Hinrunde, in denen wir 20, 30 Minuten lang abgeschaltet haben. Wir müssen jetzt versuchen, 90 Minuten lang auf einem Level zu spielen.“ Das sind die eigentlich wichtigen Dinge im Fußball-Alltag des FC.

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