Fußball-Bundesliga Jhon Cordoba beim 1. FC Köln vor der Rückkehr

KÖLN · Der 1. FC Köln ist in der Fußball-Bundesliga zu Gast beim FSV Mainz. In der Offensive kann Stöger wohl auf die Rückkehr von Claudio Pizarro und Jhon Cordoba rechnen.

 Im ersten Spiel nach seiner Verletzung kehrt Jhon Cordoba (Mitte) an seine alte Wirkungsstätte in Mainz zurück.

Im ersten Spiel nach seiner Verletzung kehrt Jhon Cordoba (Mitte) an seine alte Wirkungsstätte in Mainz zurück.

Foto: Benjamin Horn

Wenn es noch irgendwelche Zweifel am nicht mehr intakten Verhältnis zwischen Peter Stöger und Jörg Schmadtke gab, sollten diese nun auch ausgeräumt sein. Ex-Sportchef Schmadtke hatte am Mittwoch die Geschäftsstelle des 1. FC Köln aus nicht näher bekannten Gründen besucht. Klar, dass Trainer Stöger einen Tag später auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel am Samstag in Mainz gefragt wurde, ob es Kontakt mit Schmadtke gegeben habe. Immerhin sollen die beiden seit dem überraschenden Abgang des Managers nicht mehr miteinander geredet haben. „Ich war zur der Zeit außer Haus, und ich war nicht weg, weil er da war“, erklärte Stöger, um anschließend auf seine Art allen klarzumachen, wie es aktuell um das einst freundschaftliche Verhältnis steht: „Man wird sich sicher mal wieder über den Weg laufen.“

Der Österreicher will das Thema Schmadtke und alles, was damit zusammenhängt, spürbar hinter sich lassen. Dazu gehört natürlich auch der jüngste Misserfolg, der den Club nach elf Spielen mit nur zwei Punkten und sieglos am Ende der Bundesliga-Rankings hat stranden lassen. Nach der dritten und letzten Länderspielpause der Hinrunde nehmen die Kölner in Mainz ihren wohl finalen Anlauf, um sich mit Siegen und Punkten im Kampf gegen den Abstieg etwas mehr Hoffnung für die Rückrunde zu geben. Verlieren am Samstag ist also verboten, selbst ein Remis dürfte zu wenig sein.

Möglicher Umschwung?

Das Duell bei den Mainzern taugt durchaus als Symbol für den möglichen Umschwung. Nicht nur, weil die Kölner gegen den FSV seit dem Wiederaufstieg eine gute Bilanz aufweisen und in der vorletzten Saison mit einem spektakulären 3:2-Auswärtssieg dem Abstiegskampf „Adieu“ sagen konnten, sondern auch, weil die 05er sich auf Augenhöhe bewegen. Meint zumindest Peter Stöger: „Wenn wir unsere Dinge umsetzen, haben wir die Möglichkeit zu gewinnen.“ Mit „unsere Dinge“ meint er in erster Linie die defensive Grundorganisation, die Ordnung und Abstimmung, wenn der Gegner angreift. Die hat der Trainer seinen Spielern, die in Köln geblieben sind, in der Länderspielpause noch einmal eingeimpft: „Wir haben den Gegnern zuletzt zu viele Räume angeboten. Die müssen wir wieder enger machen. Darauf haben wir in den zwei Wochen unseren Schwerpunkt gesetzt und werden es jetzt mit Fokus auf das wichtige Spiel in Mainz verfeinern.“

Ob und wie dies gelingt, dürfte auch eine Frage des Personals sein. Nach dem Ausfall von Stammkraft Dominique Heintz bilden wohl Dominic Maroh und Frederik Sörensen die Innenverteidigung. Links hinten stehen Konstantin Rausch und Jannes Horn in Konkurrenz, rechts hinten Lukas Klünter und Pawel Olkowski. Im defensiven Zentrum kann Stöger Matthias Lehmann, Salih Özcan, den jungen Nicolas Nartey, Milos Jojic oder Jorge Meré bringen. Eine spannende Konstellation, zumal der eigentlich immer gesetzte Kapitän Lehmann zuletzt arg schwächelte.

Im offensiven Bereich hat Stöger mit der Rückkehr des Ex-Mainzers Jhon Cordoba und von Routinier Claudio Pizarro zwei neue Optionen. Der Österreicher ließ am Donnerstag schon mal durchblicken, dass der sich im Aufwärtstrend befindende Sehrou Guirassy als Stürmer weiter gesetzt ist. Weil auch der Anfang der Woche muskulär angeschlagene Leonardo Bittencourt am Donnerstag wieder voll trainieren konnte und Yuya Osako heil von den beiden Länderspielen Japans zurückgekehrt ist, kann Stöger zwischen einem System mit zwei oder einem mit drei offensiven Kräften wählen.

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