1. FC Köln Bleibt Timo Horn auch im Abstiegsfall beim FC?

KÖLN · Der 1. FC Köln steht vor dem Abstieg in die 2. Liga. Nachdem zuletzt Marco Höger bekannt gab, im Verein zu bleiben, äußerte sich nun auch Timo Horn zu seiner persönlichen Zukunft.

Einen Tag, nachdem Marco Höger erklärt hatte, dem 1. FC Köln auch in der 2. Liga die Treue zu halten und seinen Vertrag zu erfüllen, bestätigte Timo Horn, dass auch er sich vorstellen kann, den Weg mit dem FC weiterzugehen. „Ich schließe nicht aus, hier zu bleiben.“

Der ehemalige deutsche Junioren-Nationaltorhüter, Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Rio, war drei Tage vor dem sonntäglichen Heimspiel (18 Uhr) gegen Schalke 04 allerdings auch so ehrlich zu sagen: „Andererseits kann ich es zum jetzigen Zeitpunkt nicht versprechen, weil ich nicht weiß, ob ich es halten kann. Ich bin da offen und ehrlich. Ich werde Gespräche führen, mein Berater wird Gespräche führen.“

Vor allem möchte Horn die Gewissheit haben, dass der FC mit einem Kader in die neue Saison geht, der gut genug ist für eine sofortige Rückkehr in die Bundesliga. Daneben geht es dem 24-Jährigen darum, sich weiterhin für höhere Aufgaben zu empfehlen. Die A-Nationalmannschaft bleibt sein großes Ziel. Da wäre ein Jahr in der 2. Liga ein Rückschritt. Deshalb sagte der gebürtige Kölner auch: „Ich würde nicht ausschließen, zu einem anderen Bundesligisten zu gehen.“

Andererseits stören ihn die von den Medien vorangetriebenen Spekulationen um die Zukunft der Spieler und des Clubs. „Wir haben noch vier Spiele zu absolvieren. Das wollen wir ordentlich machen.“ Danach stehe noch eine Weltmeisterschaft vor der Tür, bei der immer viel passieren könne. Deshalb zögen sich die Entscheidungen von so manchem Spieler, ob er nun dem FC die Treue halte oder sein Glück bei einem anderen Club suche, noch einige Wochen und Monate hin.

Grundsätzlich hätten die wiederholt im Kabinentrakt des Geißbockheims oder bei gemeinsamen Mittagessen geführten Gespräche unter den Spielern den einmütigen Tenor gehabt, dass „alle Bock haben, den Weg weiter mitzugehen“, sagte der Schlussmann.

Schließlich habe man in den letzten Jahren unter Peter Stöger viel aufgebaut. Angesichts des sportlichen Absturzes fühle sich nun jeder irgendwie ein Stück weit verpflichtet, „die katastrophale Saison wiedergutzumachen“. Andererseits könne er die Kollegen verstehen, die wechseln würden, um auf hohem Niveau ihre Karrieren fortzusetzen: „Das ist der Lauf der Dinge, das ist völlig normal.“

Wie groß die Identifikation Horns mit dem FC ist, für den er seit seinem neunten Lebensjahr spielt, zeigt der Umstand, dass er bei Dingen, die die nächste Saison betreffen, stets aus der Sicht des FC-Profis sprach. So sagte er: „Wir werden sicher nicht alle halten können. Aber wenn wir den einen oder anderen Leistungsträger halten könnten, wäre das für die 2. Liga sehr gut. Markus Anfang ist ein sehr guter Trainer, der bewiesen hat, dass er etwas aufbauen kann. Wir hoffen, dass er uns genauso anpackt und ein klares System mitbringt. Wir freuen uns, dass er unser neuer Trainer wird, und hoffen, dass er den FC dahin führt, wo er langfristig hingehört.“

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