1. FC Köln Härtetest vor dem Trainingslager

KÖLN · Ehe die FC-Profis ins Trainingslager nach Kitzbühel aufbrechen, floss noch einmal viel Schweiß.

 Auf die Zähne biss Yuya Osako, während Dominique Heintz ihm zu folgen versuchte.

Auf die Zähne biss Yuya Osako, während Dominique Heintz ihm zu folgen versuchte.

Foto: Schmidt

Bis auf Olympiateilnehmer Timo Horn und dem wegen eines Fußbruchs ausfallenden Marcel Hartel werden morgen alle Spieler des 1. FC Köln mit ins einwöchige Trainingslager nach Kitzbühel reisen. Das gab Trainer Peter Stöger nach der gestrigen letzten Übungseinheit vor der Reise bekannt.

Am Mittwoch fehlten neben den beiden der am Vortag bei der 0:1-Testspielniederlage gegen Fortuna Köln verletzte Milos Jojic (Beckenprellung), Pawel Olkowski (Muskelverhärtung), Frederik Sörensen (grippaler Infekt), Neuzugang Sehrou Guirassy (Meniskusoperation) sowie Jonas Hector (EM-Urlaub). Letzterer wird morgen erstmals wieder dabei sein, wenngleich er die meisten Kollegen bereits nach der EM-Rückkehr begrüßt hatte. Denn mehrmals ließ sich der Nationalspieler am Geißbockheim sehen, was seinen Trainer zu der nicht ganz ernst gemeinten Mutmaßung veranlasste: „Ich weiß nicht, ob der Jonas wirklich Urlaub gemacht hat . . ."

Ein spezielles individuelles Konditions- und Vorbereitungsprogramm müsse der 26-Jährige jedoch nicht machen. Aus der Sicht seines Trainers sei er stets in ausgezeichnetem körperlichem Zustand: „Er ist einer der fittesten Jungs!“ Deshalb könne der Defensivspieler problemlos in den weiteren Trainingsprozess eingegliedert werden.

Was den Verzicht auf Marcel Hartel betreffe, so würde er ihn ebenfalls gerne mit in die Tiroler Bergwelt nehmen, „wenn es sinnvoll wäre. Aber er hat hier in Köln bessere Regenerationsmöglichkeiten als im Trainingslager“, begründete Stöger. Dagegen könne Sehrou Guirassy nach dem Eingriff am rechten Knie von der physiotherapeutischen Abteilung im Mannschaftshotel optimal behandelt werden. Daneben sei die Reise für den jungen Franzosen von Vorteil, weil er so seine Mitspieler schneller kennenlernen könne. Für die stehen intensive Doppeleinheiten und zwei Testspiele auf dem achttägigen Programm. Allerdings soll nicht mehr die konditionelle Arbeit im Vordergrund stehen, sondern die spieltaktische Vorbereitung.

Nachdem die FC-Profis bereits beim Testspiel am Dienstagabend bei Fortuna Köln einen physisch und psychisch müden Eindruck hinterlassen hatten, wurden sie gestern ein vorerst letztes Mal körperlich hart rangenommen. Vor rund 300 Zuschauern mussten sie Sprint- und Laufeinheiten mit und ohne Ball bis an die Leistungsgrenze absolvieren.

„Das hatten wir zum Abschluss dieser Trainingsmaßnahmen bewusst so gewählt“, erklärte Peter Stöger, um dann zu witzeln: „Vom Gefühl her würde ich sagen, dass die Jungs froh sind, wenn sie mich jetzt zwei Tage lang mal nicht mehr sehen.“ Er hoffe, dass sie ihm dann bis zum Abflug Richtung Salzburg am Freitagnachmittag verziehen hätten. So lange bekamen sie gestern zur Regeneration frei.

Dass der FC-Tross zum dritten Mal in Folge sein Haupttrainingslager am Rande des exklusiven Wintersportorts Kitzbühel abhält, begründete Stöger mit den „außergewöhnlich guten Platzverhältnissen“, den optimalen Möglichkeiten im regenerativen Bereich, den guten klimatischen Bedingungen sowie den Testspielen gegen leistungsstarke Gegner, die man vor Ort ohne langwierige Fahrten bestreiten könne. Letzteres sei gut für die örtliche Ferienregion und für die eigenen Fans. Erwartet wird, dass rund 200 von ihnen während der gesamten Woche vor Ort sind.

Und dann, fügte der Wiener noch schmunzelnd hinzu, sei da noch „die österreichische Küche, vor allem für uns Trainer. Die ist eigentlich der Hauptgrund, warum wir nach Kitzbühel fahren!“

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