FC spielt 2:2 bei S04 1. FC Köln zeigt gegen Schalke Moral

GELSENKIRCHEN · Beim 2:2 beim FC Schalke 04 kämpften die FC-Profis auch für Peter Stöger. Gereicht hat es dennoch nicht. Am Sonntag wurde der Trainer entlassen.

Mit einer kaum für möglich gehaltenen spielerischen und kämpferischen Leistung sorgte das letzte personelle Aufgebot des 1. FC Köln für die 2:2-Überraschung auf Schalke. Ob die Spieler den von ihnen geschätzten Trainer Peter Stöger damit einen würdigen sportlichen Abgang verschaffen wollten, oder ob es Ausdruck ihres ungebrochenen Willens ist, den Abstieg zu vermeiden, bleibt offen. „Die Jungs haben sich gut reingearbeitet in das Spiel. Die Mentalität ist in Ordnung, sie haben alles gegeben, um zu punkten“, sagte Stöger bei seiner letzten Pressekonferenz in FC-Kleidung.

Nach gutem Beginn, in dem Guido Burgstaller mit einem Heber an die Latte einen frühen Treffer der Gastgeber verpasste, neutralisierten die Kölner die Partie. Überraschend fiel dann das 1:0 für die Schalker, wobei Burgstaller gut bedient wurde. Sehrou Guirassy staubte nach einem Jojic-Freistoß zum 1:1 (50.) ab. Erstaunlich, dass der Tabellenletzte einen neuerlichen Rückstand durch Amine Harit (72.) nochmals egalisierte: Nach einem Handspiel von Benjamin Stambouli, das per Videobeweis von Schiedsrichter Tobias Stieler aufgedeckt wurde, verwandelte Guirassy (77.) zum Endstand.

Nachdem zuvor bereits zehn Profis verletzt waren, schieden auch in Gelsenkirchen wieder zwei FC-Spieler vorzeitig aus. Jorge Meré zog sich eine Zerrung zu, Yann Aurel Bisseck erlitt kurz vor Schluss eine Gehirnerschütterung. Damit wird er auf jeden Fall, wahrscheinlich aber auch der Spanier für das Europa-League-Spiel am Donnerstag in Belgrad ausfallen.

Während die Kölner sich am Samstagnachmittag auf dem Weg nach Gelsenkirchen befanden, kam es in einem Hotel in der Kölner Altstadt zu einem Treffen zwischen FC-Funktionären und Dietmar Beiersdorfer. Der ehemalige Sportchef des Hamburger SV ist einer der Kandidaten für die Nachfolge von Jörg Schmadtke beim FC.

Die Tatsache, dass auch dieses Detail der Sportchef-Suche wieder an die Öffentlichkeit kam, veranlasste FC-Präsident Werner Spinner am Sonntag zu einer Feststellung, die noch Folgen haben dürfte: „Wir müssen einmal über unsere Gremienarbeit nachdenken und was alles in die Öffentlichkeit geraten ist. Das ist sehr bedenklich.“ Womöglich dauert es nicht mehr lange, bis der neue Sportchef gefunden ist. „Die Schlüsselposition muss besetzt werden. Ich glaube, es geht jetzt schnell“, ließ Spinner wissen.⋌

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort