1. FC Köln FC mit frisch getankter Kraft

KÖLN · Kölns angeschlagener Stürmer Anthony Modeste trainierte am Donnerstag voll mit und weckt damit Hoffnungen auf seinen Einsatz gegen Ingolstadt.

 Freut sich auf die Fortsetzung der Meisterschaftsrunde am Samstag gegen Ingolstadt: Kölns Trainer Peter Stöger.

Freut sich auf die Fortsetzung der Meisterschaftsrunde am Samstag gegen Ingolstadt: Kölns Trainer Peter Stöger.

Foto: dpa

Entspannt und mit Vorfreude gehen Spieler und Trainerteam des 1. FC Köln die zweite Etappe des Meisterschaftsrennens an. Im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr), für das es nur noch einige hundert Restkarten gibt, ist der FC Ingolstadt zu Gast. „Wir sind froh, dass es weitergeht“, meinte Peter Stöger hinsichtlich der nächsten vier Punktspiele und der Pokalbegegnung gegen Hoffenheim, bevor ab 7. November die nächste Länderspielphase für eine Bundesligapause sorgt.

Trotz der Vorfreude angesichts der Meisterschaftsfortsetzung verhehlte der Trainer nicht, dass es all jenen seiner Spieler, die nicht durch Länderspieleinsätze belastet waren, gut getan habe, durchatmen zu können.

Natürlich frage man sich nach einer so positiven Spielphase ohne Niederlage vom vierten Tabellenplatz aus, ob es nicht besser sei, die Erfolgswelle für weitere Begegnungen zu nutzen. Andererseits habe man sehr intensiv geführte Spiele bestritten, in deren Folge eine Pause gut tue. Deshalb sei es aus seiner Sicht positiv, „den Akku aufzuladen, um dann durchstarten zu können“.

Außerdem habe man in den zwei Wochen im Gespräch mit den Spielern reflektieren können, wie die Spiele zuvor verlaufen seien. Man habe besprochen, was gut gewesen sei, und wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gebe. In der Vergangenheit sei das der Mannschaft stets gut bekommen, es habe den Rhythmus nicht gebrochen. „Deshalb gehe ich davon aus, dass wir es auch diesmal ordentlich hinbekommen“, so der Wiener.

Auch der noch mögliche Ausfall von Anthony Modeste, der am Donnerstag aber am Mannschaftstraining teilnahm, bereite ihm keine Kopfschmerzen. Sollte der Torjäger aufgrund seines lädierten linken Sprunggelenks nicht auflaufen können, stünden mit Sehrou Guirassy, Artjoms Rudnevs und Simon Zoller drei andere Stürmer bereit.

Was den Trainer angesichts der öffentlichen Diskussion um die Alternativbesetzung der Mittelstürmerposition erfreut, ist die Tatsache, dass Yuya Osako in keiner Weise thematisiert wird. Der Japaner hat sich als hängende zweite Spitze neben Anthony Modeste etabliert. Zwei Treffer gelangen ihm, einen weiteren bereitete er vor. „Man hat bei ihm gesehen, was es bedeutet, wenn ein Spieler Selbstvertrauen besitzt“, meinte Peter Stöger an die Adresse des unumstrittenen Startelf-Stürmers.

Dieses selbstsichere Auftreten entwickelte die gesamte Mannschaft in den ersten Meisterschaftsspielen zu einer Grundeinstellung. Auch diesmal will man sich aus der Favoritenrolle des Gastgebers und Tabellenvierten im Vergleich mit den sieglosen und auf dem vorletzten Tabellenplatz rangierenden Ingolstädtern nicht herauswinden. „Wir stellen uns der Herausforderung und haben Spaß daran“, so Kölns Trainer.

Gleichzeitig sei ihm aber bewusst, dass der samstägliche Gast trotz der zuletzt fünf Niederlagen und der zwölf Gegentreffer keineswegs so nebenbei zu besiegen sei. So hätten die Oberbayern auswärts ordentliche Leistungen abgeliefert und zuweilen einfach Pech gehabt.

In Hamburg hatten sie ihren bislang einzigen Punkt gewonnen (1:1), in München (1:3) und Mönchengladbach (0:2) erst in den Schlussphasen die spielentscheidenden Gegentreffer hinnehmen müssen.

Ingolstadts bislang noch nicht in der Kritik stehender neuer Trainer Markus Kauczinski nutzte die zurückliegende Bundesligapause vor allem dazu, das Defensivspiel zu trainieren. „Wir müssen lernen, zu verteidigen“, sagte er. Nach seiner Einschätzung habe man zu große Lücken zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen gezeigt. Dadurch sei man zu leicht ausgekontert worden.

Deshalb dürfte am Samstag mit einer tief stehenden Gästemannschaft zu rechnen sein. Die beendete in dieser Saison noch kein Spiel ohne Gegentor, was nach eigenen Aussagen das Ziel für den Auftritt in Köln sein soll.

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