1. FC Köln FC kann magische 40-Punkte-Marke knacken

KÖLN · Zum Auftakt der letzten englischen Woche dieser Spielzeit kann die Mannschaft des 1. FC Köln eine entscheidende Weichenstellung vollziehen. Gelingt an diesem Samstag in Hamburg ein Sieg, wäre die 40-Punkte-Marke erreicht. Mit so vielen Punkten ist noch kein Club aus der Bundesliga abgestiegen.

 Angesichts der vielen Ausfälle schätzt Jörg Schmadtke die Leistung der FC-Mannschaft noch höher als normalerweise ein.

Angesichts der vielen Ausfälle schätzt Jörg Schmadtke die Leistung der FC-Mannschaft noch höher als normalerweise ein.

Foto: Benjamin Horn

Auch wenn angesichts des sechsten Tabellenplatzes bereits einzelne Spieler die Zurückhaltung aufgegeben haben und von der Europapokal-Qualifikation als neuem Saisonziel sprechen, steht der Klassenverbleib zunächst an oberster Stelle.

„Wir haben an diesem Wochenende die Möglichkeit, die 40 Punkte zu knacken. Vor der Saison war es eines unserer Ziele, dies in etwa zu dieser frühen Zeit zu schaffen. Es wäre sensationell, wenn uns das bereits in Hamburg gelingen sollte“, sagte FC-Torhüter Timo Horn vor dem Flug in die Hansestadt.

In der Vorsaison hatte der FC durch einen 4:1-Heimsieg gegen Darmstadt 98 am 31. Spieltag am 23. April die 40 Punkte erreicht. Ein Jahr zuvor sicherte man am 32. Spieltag am 10. Mai dank eines 2:0 gegen Schalke den Klassenerhalt mit 39 Punkten. Nun also kann man sich bereits Anfang April aller diesbezüglichen Sorgen entledigen.

Zu dieser komfortablen Lage hat nicht zuletzt das 4:2 vor zwei Wochen gegen Hertha BSC beigetragen. „Wenn wir das Heimspiel verloren hätten, müssten wir zumindest mit einem halben Auge darauf schauen, was bezüglich des Abstiegskampfs hinter uns passiert. Denn es kann gut sein, dass man mit unseren 37 Punkten am Ende noch in die Relegation muss“, wies Jörg Schmadtke auf einen wichtigen Umstand hin, der angesichts der in der Abstiegsregion seit Wochen fleißig punktenden Mannschaften und der gleichzeitigen Kölner Serie von fünf sieglosen Spielen kaum beachtet wurde.

Zwar nennt der Sportchef des FC die Wiederholung des neunten Tabellenplatzes als übergeordnetes Ziel, sieht die 40 Punkte auf dem Weg dahin jedoch durchaus als „eine magische Größenordnung“ an.

Bemerkenswert findet Jörg Schmadtke den Umstand, dass die Mannschaft dieses Zwischenziel jetzt bereits ansteuert, obwohl sie seit dem Saisonstart die Bürde vieler verletzter Spieler mit sich herumschleppt. Trotz dieses Handicaps spiele man eine stabile Saison, in der sich die Mannschaft gut weiterentwickelt habe.

Drei Jahre lang habe man – „bis auf Kleinigkeiten“ – so gut wie keine Ausfälle verkraften müssen. Nun aber sei das Verletzungs- und Krankheitspech „schon etwas unangenehm“ geworden. Schließlich seien dadurch auch die einsatzfähigen Spieler stärker als geplant belastet worden und die personellen Optionen begrenzter.

„Nichtsdestotrotz haben die Spieler vieles aufgefangen. Das spricht für ihre Leistungsbereitschaft und dafür, dass wir einen deutlich größeren Kader als elf, zwölf Mann besitzen“, lobte Jörg Schmadtke.

Beim heimstarken HSV wollen die Kölner dies bestätigen. Schließlich müssen sie angesichts der Ausfälle den Spieltagskader mit Nachwuchskräften auffüllen.

Voraussichtliche Aufstellungen: Hamburg: Adler; Sakai, Papadopoulos, Mavraj, Ostrzolek; Walace, Jung; Müller, Holtby, Kostic; Wood. – Köln: Horn; Olkowski, Maroh, Subotic, Heinz; Höger, Hector; Clemens, Jojic, Rausch; Modeste, Zoller. – SR: Siebert (Berlin).

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