1. FC Köln FC-Trainer Ruthenbeck verzichtet aufs Trainingslager

KÖLN · Die FC-Profis starten nach einer der kürzesten Winterpausen der Bundesligageschichte ohne Trainingslager in die Rückrunde. Trainer Stefan Ruthenbeck hat so entschieden.

Es ist eine der kürzesten Winterpausen der Bundesligageschichte, die der 1. FC Köln und die übrigen 17 Erstligisten derzeit erleben. Für die Spieler von Stefan Ruthenbeck, die sich am Dienstag zum Auftakt treffen, besteht die Rückrundenvorbereitung aus gerade einmal neun Trainingstagen sowie einer Turnierteilnahme.

Deshalb und weil die Meteorologen für die kommende Woche milde Temperaturen von knapp zehn Grad Celsius für Köln voraussagen, verzichtet der neue Cheftrainer des FC auf ein Trainingslager in südlichen Gefilden. So halten es auch sieben andere Clubs, unter anderem die Nachbarn aus Leverkusen und Mönchengladbach.

„Bei einem Trainingslager verliert man allein schon durch die An- und Abreise rund zwei Trainingstage. Dazu kommt dann noch die klimatische Umstellung, vor allem, wenn man aus entsprechend wärmeren Gebieten zurückkehrt. Da ist die Gefahr groß, dass sich Spieler Erkrankungen zuziehen“, nannte Ruthenbeck zwei wesentliche Aspekte, warum er diesmal auf ein Trainingslager verzichtet.

Nur wenn Schnee und Eis die Bedingungen am Geißbockheim erschwert hätten, wäre man in den Süden geflogen. Teambetreuer Maximilian Vollmar hatte alles in die Wege geleitet, um dies kurzfristig umzusetzen.

Verworfen wurde auch die Überlegung, in der kommenden Woche für einige Tage ein Kurztrainingslager im Hotel Klosterpforte in Marienfeld bei Gütersloh zu absolvieren. Das hätte nahegelegen, da der FC am Samstag am Mini-Turnier von Arminia Bielefeld teilnimmt. Dort treffen die Kölner im ersten 30-Minuten-Spiel auf Hertha BSC. Abschließend spielt man gegen Bielefeld oder Hannover 96.

Um eine möglichst effiziente Vorbereitung auf das Auftaktspiel am 14. Januar gegen Borussia Mönchengladbach zu gewährleisten, plant Ruthenbeck teils ganztägige Aufenthalte der Spieler am Geißbockheim. Zwischen den Übungseinheiten wird gemeinsam zu Mittag gegessen. Daneben sind Gesprächsrunden sowie Videostudien geplant. Bevor es am Mittwochvormittag erstmals auf den Trainingsplatz geht, steht zum Auftakt am Dienstag für die Spieler ein Laktattest an. Er dient dazu, den Fitnesszustand jedes Einzelnen einzuordnen.

Mit dabei sein wird dann auch Simon Terodde. Der Stürmer wurde vom VfB Stuttgart verpflichtet und kehrt damit nach sechseinhalb Jahren ans Geißbockheim zurück. Am 6. November 2010 hatte er im FC-Trikot sein Bundesligadebüt gegeben, bevor er im Sommer 2011 den Club verließ.

Ob bis zum Winter-Transferschluss am 31. Januar noch weitere Spieler verpflichtet werden, sei von der Angebotslage abhängig, erklärte Sportchef Armin Veh. Wenn ein Kandidat in das gesuchte Profil passe, könne ein Wechsel möglich sein. Was den Verkauf eines der eigenen Top-Spieler anbelange, so stehe man nicht unter Verhandlungsdruck. Schließlich wolle man mit der bestmöglichen Mannschaft in die Rückrunde gehen, um durch eine Siegesserie vielleicht doch noch den Abstieg abzuwenden.

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