Transfers beim 1. FC Köln Es gibt nicht mal Gerüchte

Köln · Der 1. FC Köln scheint in dieser Transferperiode tatsächlich nichts mehr unternehmen zu wollen. Das bedeutet auch, dass kein Spieler mehr den FC verlassen wird.

Wenn das Ende einer Transferperiode naht, nimmt die Betriebsamkeit zu. Ob Clubmanager, Berater, vertragslose oder wechselwillige Fußballprofis – sie alle wollen noch den passenden Deal abschließen. Da liegt der Gedanke nahe, dass sich auch der 1. FC Köln inmitten des Transfer-Geschehens tummelt, bevor das Fenster in der Nacht zu Freitag schließt.

Gerade der FC, könnte man sogar sagen. Gründe gäbe es nämlich genug: Die Geißböcke sind mit zwei Niederlagen in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Da werden die Rufe nach Verstärkungen automatisch lauter. Außerdem haben sich die Kölner bislang in der Transferperiode zurückgehalten und – mal abgesehen von Jhon Cordorba – wenig Geld ausgegeben. Junge Spieler mit viel Perspektive wie Jorge Meré, João Queiros und auch Jannes Horn kosten nicht so viel, ihnen fehlt es aber auch noch an Erfahrung. Zudem ist das Konto der Kölner nach dem Verkauf von Anthony Modeste gut gefüllt.

Genug Gründe also, um noch einmal aktiv zu werden. Aber am Geißbockheim herrscht Ruhe. Manager Jörg Schmadtke hat schon vor geraumer Zeit erklärt, dass es keine weiteren Verpflichtungen geben werde. Der Kader sei breit und ausgewogen genug. Da es aktuell nicht einmal Gerüchte gibt, muss davon ausgegangen werden, dass tatsächlich nichts mehr passiert.

„Ich denke, dass alles so bleibt, wie es ist“, erklärte am Dienstag auch Trainer Peter Stöger. Das bedeutet, dass auch kein Spieler mehr den FC verlassen wird. Erster Kandidat wäre Pawel Olkowski gewesen. Der Pole stand in den bisherigen Pflichtspielen nicht einmal im Kader. Zudem läuft der Vertrag des 27-Jährigen am Saisonende aus. Jetzt oder spätestens im Winter könnte der FC also noch eine Ablösesumme einstreichen. Konkrete Anzeichen für einen Wechsel des Rechtsverteidigers gibt es allerdings nicht.

Auch die anderen Unzufriedenen wollen sich weiter so anbieten, dass Stöger nach der Länderspielpause nicht mehr an ihnen vorbeikommt. Im Hinblick auf die Auswärtsserie mit den Partien in Augsburg, London und Dortmund dürfen sich beispielsweise Marco Höger, Artjoms Rudnevs, Simon Zoller oder Dominic Maroh Chancen ausrechnen. „Es ist wie immer, alle sind eng zusammen“, macht der Trainer Hoffnung.

Vor allem Höger dürfte mit den Hufen scharren. Der erfahrene Sechser hatte in der Sommerpause drei Kilo abgenommen und wollte nach einer verkorksten Rückrunde wieder angreifen. Bislang stand er noch keine Sekunde auf dem Platz.

Stöger begegnete übrigens auch am Dienstag allen aufkommenden Diskussionen um Spieler und Aufstellung scharfsinnig. „Diskussionen hätten wir so oder so gehabt. Ohne Modeste, weil keiner so trifft wie er, und mit Modeste, weil er nicht mehr so trifft wie vergangene Saison.“ Was ist also zu tun, wenn Diskussionen nicht zu verhindern sind und keine neuen Spieler mehr kommen? „Es hilft, wenn die Trainer das richtige Gefühl für die Abstimmung finden und diese dann in Augsburg, London und Dortmund passt“, antwortete Stöger.

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