1. FC Köln Ein Opfer der besten Abwehr

KÖLN · Während Pawel Olkowski wohl auch beim Kölner Gastspiel in Hoffenheim nur Ersatzspieler bleibt, könnte Youngster Salih Özcan sein Startelf-Debüt geben. Marco Höger ist dagegen zum Zuschauen verdammt.

 Auf dem Weg zum Siegtor: Pawel Olkowski bereitete das 2:1 im Pokal gegen Hoffenheim vor.

Auf dem Weg zum Siegtor: Pawel Olkowski bereitete das 2:1 im Pokal gegen Hoffenheim vor.

Foto: Benjamin Horn

Die Ausfallorgie beim 1. FC Köln geht weiter. Wie befürchtet, muss Trainer Peter Stöger beim Auswärtsauftritt seines Teams am Samstag bei der TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr) auf Mittelfeldmotor Marco Höger verzichten. Der 27-Jährige ist nach Dominic Maroh, Leonardo Bittencourt, Matthias Lehmann und Timo Horn der fünfte Stammspieler, der den Geißböcken im Duell beim Tabellennachbarn aus dem Kraichgau fehlt.

Höger hatte am vergangenen Samstag beim 0:0 im Heimspiel gegen den FC Augsburg ein Schlag gegen das Knie bekommen und musste ausgewechselt werden. Der gebürtige Kölner zog sich zwar keine schwere Verletzung zu, klagte aber über Schmerzen, die seine Teilnahme am Mannschaftstraining unmöglich machten – und zwar die ganze Woche. Am Freitag absolvierte er am Geißbockheim nur eine individuelle Einheit mit Reha-Coach Marcel Abanoz.

Olkowski hat körperliche Defizite behoben

Durch Högers Ausfall steigen die Chancen von Youngster Salih Özcan auf sein Startelf-Debüt in der Fußball-Bundesliga. Nach bereits fünf Einwechslungen in dieser Saison ist es wahrscheinlich, dass der 18-Jährige neben Kapitän Jonas Hector auf der Sechser-Position auflaufen wird. Sollte der FC-Trainer Özcan tatsächlich aufstellen, müsste Pawel Olkowski erneut auf der Bank Platz nehmen. Bitter für den Polen, der trotz guter Trainingsleistungen in dieser Saison bisher erst auf zwei Kurzeinsätze bei den Siegen gegen den SC Freiburg (3:0) und in Mönchengladbach (2:1) gekommen ist.

Bitter auch deshalb, weil der Rechtsverteidiger nach dem Verlust seines Stammplatzes in der vergangenen Spielzeit seine körperliche Defizite wieder aufgeholt hat und sich als Alternative für die Startelf empfehlen konnte. Das war ausgerechnet gegen Hoffenheim beim 2:1-Erfolg des FC nach Verlängerung in der zweiten Runde des DFB-Pokals.

Peter Stöger hatte Olkowski erstmals wieder in die Anfangsformation beordert und der 26-Jährige rechtfertigte das Vertrauen seines Coaches mit einer starken Leistung. Nach anfänglichen Problemen schwang sich Olkowski zu einem der besten Spieler der Partie auf und bereitete mit einem frechen und beherzten Solo den 2:1-Siegtreffer von Anthony Modeste in der Verlängerung vor. Danach aber kam der Pole nur noch zu einer Einwechslung in der Schlussphase des Debys in Gladbach. Sein Pech ist es, dass der FC bislang in zwölf Spielen erst acht Gegentore kassiert hat und so zusammen mit Bayern München die stärkste Abwehr der Bundesliga stellt.

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