1. FC Köln Duell der Top-Teams der Rückrunde

KÖLN · Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck zeigt großen Respekt vor dem VfB Stuttgart. FC-Torjäger Simon Terodde und Offensivspieler Marcel Risse kehren zurück.

 Klare Worte an seine Spieler und eine präzise Gegner-Analyse: Der Kölner Trainer Stefan Ruthenbeck.

Klare Worte an seine Spieler und eine präzise Gegner-Analyse: Der Kölner Trainer Stefan Ruthenbeck.

Foto: Bucco

Bei Pressekonferenzen nach Bundesligabegegnungen schweift Stefan Ruthenbeck zuweilen weit aus. Er kann aber auch anders. Das bewies der FC-Trainer bei der Vorschau auf die ausverkaufte sonntägliche Heimpartie gegen den VfB Stuttgart. Innerhalb von rund 50 Sekunden fasste er alles Wesentliche zum Gegner knapp und präzise zusammen: „Der VfB hat in den letzten vier Spielen drei Mal gewonnen und ein Unentschieden geholt, vier Tore geschossen, nur ein Gegentor erhalten, zehn Punkte gemacht.

Er ist laufintensiv mit 118 bis 122 Kilometern pro Spiel, besitzt weniger Ballbesitzphasen als wir. Sie definieren sich eher über gutes Pressing, über das Umschalten, agieren in einem gut organisierten 4-4-2. Vorne haben sie mit Ginczek und Gomez zwei Top-Stürmer der Liga. Das wird nicht so einfach. Aber welches Spiel ist schon einfach in der Ersten Liga?“ Die Stuttgarter besitzen aus Sicht von Ruthenbeck angesichts von drei 1:0-Siegen in Folge das Prädikat der „Mannschaft der Stunde“. In der Rückrundentabelle nehmen sie mit 13 Punkten Platz fünf ein. Direkt dahinter folgt mit elf Zählern allerdings auch schon der 1. FC Köln – und das nährt die Hoffnung der Gastgeber.

Dazu trägt der Umstand bei, dass sie in den zurückliegenden sieben Spielen zwölf Treffer erzielten, so viele wie Eintracht Frankfurt, überboten nur von den Münchner Bayern (18). Wichtig für diese Torquote waren vor allem Mittelstürmer Simon Terodde (fünf Tore) und Vorbereiter Marcel Risse. Ausgerechnet die beiden fehlten diese Woche beim Training – bis zum Freitag.

An dem wurde Terodde 30 Jahre alt. Statt zu feiern, meldete er sich nach einem auskurierten Infekt auf dem Trainingsplatz zurück. Sein Trainer geht davon aus, dass der beim VfB ausgemusterte Torjäger „heiß darauf ist, gegen seine ehemalige Mannschaft zu spielen. Wenn er treffen sollte, würde das auch gut zu seinem 30. Geburtstag passen. Wir sind super froh, Simon mit seiner Kölner Vergangenheit hier haben zu dürfen. Er bringt sich gut ein, ist ein toller Profi. Wir freuen uns auf das Duell, und er ganz besonders“.

Wer bei den Kölnern um den Mittelstürmer herum von Beginn an eingesetzt wird, ließ Stefan Ruthenbeck zwei Tage vor der Begegnung offen. Eingeplant ist Marcel Risse am rechten Flügel, sollte er keinen Rückschlag erleiden. Das nach einem Meniskuseingriff im Herbst sensible Knie benötigt nach starken Belastungen Schonung.

Deshalb nahmen ihn die Verantwortlichen bis zum Freitag aus dem Mannschaftstraining heraus. Solch ein Vorgehen sei Normalität bei Marcel Risse, beruhigte der Trainer. Das Spiel in Leipzig habe ihn nicht zurückgeworfen. Man müsse einfach Rücksicht nehmen und ihn nicht zu sehr belasten.

Dass einer wie er den Unterschied in einem Spiel ausmachen kann, hatte Risse in Leipzig bewiesen. Dort bereitete er beide Treffer zum 2:1-Erfolg vor. Auf einen solchen wartet der FC in Müngersdorf gegen den VfB seit dem 29. Oktober 2000! Damals schoss Dirk Lottner die Kölner zum 3:2-Sieg. Danach gab es vier Niederlagen und fünf Remis gegen die Stuttgarter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Die Skeptiker überzeugt
Kommentar zu U21-Trainer Stefan Kuntz Die Skeptiker überzeugt
Aus dem Ressort