1. FC Köln Die Sorgenkinder des FC

KÖLN · Die Rückkehr des verletzten Marco Höger in den Kader der Kölner bleibt noch offen. Offensivspieler Marcel Risse muss erneut pausieren.

Peter Stöger ist in diesen schwierigen Tagen froh um jeden positiven Ansatz. So hat der Trainer des 1. FC Köln mit Wohlwollen verfolgt, dass sich einige seiner Spieler trotz sportlicher Krise in der Fußball-Bundesliga „gut entwickelt“ haben: Etwa Sehrou Guirassy, Salih Özcan, Dominic Maroh oder Tim Handwerker. Auf der anderen Seite gibt es aber auch eine Reihe von Sorgenkindern, die ihrer Form hinterher laufen oder gar nicht auflaufen können.

Marco Höger

Der Ex-Schalker gehörte vor der Saison 2016/17 zu den Königstransfers des FC. Er rechtfertigte den Anspruch, eine Verstärkung zu sein, aber nur in der Hinrunde. Schon in der Rückrunde offenbarte der 28-Jährige Fitnessdefizite, die wohl in direktem Zusammenhang zu seiner langen Verletzungshistorie mit zwei Kreuzbandrissen, einem Syndesmosebandabriss und diversen Muskelverletzungen stehen. Mit neuer Frisur und drei Kilogramm weniger kündigte Höger vor dieser Saison an, ein Führungsspieler sein zu wollen. Mit nur fünf Einsätzen (dreimal Startelf) ist er davon weit entfernt. Seit dem Europa League-Spiel in Borissow vor drei Wochen fällt der Sechser mit einer Muskelverletzung erneut aus. „Das wird noch dauern, es geht ihm nicht so gut“, deutete Stöger an, dass Höger in naher Zukunft keine Hilfe sein wird. Zumal er für seine Fitness jede Trainingseinheit bräuchte. Der gebürtige Kölner hat beim FC noch einen Vertrag bis 2021.

Christian Clemens

Der Rückkehrer aus Mainz ist die tragische Figur in den Reihen des FC. Der Kölner (Vertrag bis 2021) ruft nicht im Ansatz sein Potenzial ab. Selbst nach einem guten Spiel mit Tor beim Pokalsieg in Berlin fiel er im Heimspiel gegen Borissow wieder in ein tiefes Leistungsloch. „Wir unterstützen ihn. Zum einen mit Gesprächen, zum anderen mit Einsätzen, die ihm zeigen, dass wir Vertrauen haben. Wir glauben daran, dass es funktionieren kann. Ich habe schon ganz andere Spieler gesehen, die aus so etwas rausgekommen sind. Bei uns wird keiner zerlegt. Bei Yuya Osako hat es auch gedauert“, hat Trainer Stöger noch Hoffnung.

Jorge Meré

Der Spanier ist überhaupt noch nicht beim FC angekommen. Eine gute Halbzeit in Augsburg und ein schlimmer Auftritt in Dortmund – das war es bislang für den vielversprechenden Zugang. Über welches Potenzial der 20-Jährige U21-Nationalspieler verfügt, ist unbestritten. Denkbar, dass er als letzter großer Sommer-Transfer von Jörg Schmadtke eine unfreiwillige Rolle im belasteten Verhältnis zwischen dem Ex-Sportchef und Peter Stöger einnahm und deshalb so wenig gespielt hat. In dieser Woche kolportierte die Sportzeitung „Marca“, dass Meré im Winter zum spanischen Erstligisten Eibar wechseln könnte.

Marcel Risse

Der Hoffnungsträger für die Außenbahnen hat einen Rückschlag erlitten. Nach Kreuzbandriss und Meniskusverletzung muss der 27-Jährige nun erneut eine Pause einlegen. Nachdem er ins Training zurückgekehrt und eine Option für die nächste Bundesliga-Partie in Mainz war (18.11.), schmerzte am Mittwoch das Knie wieder.

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