1. FC Köln Der Weg für Nikolas Nartey ist frei

KÖLN · Der junge Däne erhält eine Spielberechtigung für den Fußball-Bundesligisten. Stögers Team ist gegen Hoffenheim trotzdem in der Rolle des Außenseiters.

 Darf endlich spielen: Nikolas Nartey erhält in Kürze seine Spielberechtigung von der Fifa. FOTO: BUCCO

Darf endlich spielen: Nikolas Nartey erhält in Kürze seine Spielberechtigung von der Fifa. FOTO: BUCCO

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Die Frage nach der Rolle stellt sich diesmal nicht. Nachdem Manager Jörg Schmadtke und Trainer Peter Stöger vor dem Spiel beim FC Augsburg die Frage nach der Favoritenstellung des 1. FC Köln noch weglächeln mussten, dürfen es sich die beiden sportlich Hauptverantwortlichen des Fußball-Bundesligisten mit ihrer Mannschaft am Freitag (20.30 Uhr) in der Position des Außenseiters bequem machen. Der Tabellendritte TSG 1899 Hoffenheim und damit die neben Aufsteiger RB Leipzig größte Überraschung dieser Saison reist an. Und mit den Sinsheimern kommt Julian Nagelsmann – die aktuelle Trainer-Sensation der Liga.

Die Vorzeichen sind eindeutig: Die Hoffenheimer haben bislang überhaupt erst drei Partien in dieser Saison verloren und schicken sich an, Borussia Dortmund in die Champions-League-Qualifikation zu schicken. Die Nagelsmann-Elf begeistert mit variablem Offensivfußball, den zuletzt Borussia Mönchengladbach beim 3:5-Spektakel zu spüren bekam. Auch der FC hat schon leidvolle Erfahrungen mit der TSG machen müssen. Im Hinspiel gab es neben dem Kreuzbandriss von Marcel Risse beim 0:4 die bislang höchste Saisonniederlage zu beklagen.

Nach zuletzt zwei Niederlagen und entsprechender Kritik aus dem Umfeld dürften sich Stöger und seine Geißböcke in der Rolle des Außenseiters deutlich wohler fühlen als in der des leichten Favoriten wie bei den Pleiten in Freiburg, Hamburg und zuletzt in Augsburg. Zumal die Kölner zu den vier Mannschaften zählen, die die zu Hause noch unbesiegten Hoffenheimer auf einer ihrer Reisen bezwingen konnten. In der zweiten Runde des DFB-Pokals gab es einen 2:1-Erfolg des FC nach Verlängerung. Ansonsten unterlagen die Kraichgauer in der Liga nur in Hamburg, Leipzig und Wolfsburg. Was auch ein Verdienst von Kevin Vogt ist.

Der Ex-Kölner ist als Chef von Nagelsmanns Dreierkette Stammkraft. Eine Position, die er beim FC laut Peter Stöger übrigens nicht spielen wollte. „Als er damals aus Augsburg zu uns kam, hat er gesagt, dass er nicht in der Innenverteidigung spielen will. Deswegen war für uns klar und wir haben es mit ihm besprochen, dass er nicht dort spielen wird.“

Gute Nachrichten für den FC gab es am Mittwoch aus der Schweiz. Im Streit über die Spielberechtigung für Nachwuchsspieler Nikolas Nartey erzielten die Kölner einen Erfolg vor dem Internationalen Sportgerichtshof (Cas). Mit seiner Entscheidung weist der Cas den Welt-Fußballverband Fifa an, dem dänischen Junioren-Nationalspieler, der im Januar 2017 vom FC Kopenhagen nach Köln gewechselt war, die Spielberechtigung zu erteilen. Der 1. FC Köln erwartet diese nun umgehend.

Möglicherweise kann der 17-Jährige, der am Mittwoch wieder bei den Profis mittrainierte, schon am Wochenende für die U 19 oder am Montag für die U 21 auflaufen. „Unsere Juristen haben gut gearbeitet. Für Nikolas freut es mich, weil der Junge viel zu lang warten musste“, sagte Jörg Schmadtke.

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