Saisonvorbereitung des 1. FC Köln 18 FC-Profis erscheinen zum Leistungstest

KÖLN · Die Profis des 1. FC Köln haben den obligatorischen Leistungstest absolviert. Stillschweigen wurde im Fall Anthony Modeste vereinbart.

 Als „Black Connection“ betitelte Anthony Modeste (r.) seine Laufgruppe beim FC-Leistungstest mit Sehrou Guirassy (l.) und Neuzugang Jhon Cordoba. (Fotos: Merten)

Als „Black Connection“ betitelte Anthony Modeste (r.) seine Laufgruppe beim FC-Leistungstest mit Sehrou Guirassy (l.) und Neuzugang Jhon Cordoba. (Fotos: Merten)

Foto: Merten

„Offen und gut“ sei das Gespräch gewesen. Mehr war von dem mit Spannung erwarteten Treffen zwischen Anthony Modeste und der Geschäftsführung des 1. FC Köln mit Alexander Wehrle und Jörg Schmadtke am Montagabend nicht nach außen gedrungen. Ein klares Indiz dafür, dass sich das Wechsel-Thema um den Torjäger nach Ansicht der Clubspitze lange genug in der Öffentlichkeit aufgehalten hat.

Wer den Franzosen einen Tag nach seinem umjubelten „Messias-Auftritt“ zum Trainingsauftakt des FC am Geißbockheim beim Leistungstest in der Ostkampfbahn am Rheinenergiestadion beobachtete, durfte aber eines konstatieren: Was auch immer Inhalt des Gesprächs gewesen war, der Laune des 29-Jährigen hat es keinen Abbruch getan.

In der letzten der drei Sechsergruppen trat Modeste zum Ausdauerlauf an, scherzte mit der Crew der Leistungsdia-gnostik und nahm sich selbst auf den Arm, indem er seine Mitläufer Sehrou Guirassy und Neuzugang Jhon Cordoba als „Black Connection“ titulierte. Alles so weit erst einmal normal also bei der launischen FC-Diva, wobei der Ausgang der ganzen Geschichte offenbleibt und ein Transfer des Stürmers weiter möglich ist.

Neben Modeste waren 17 andere FC-Profis zu dem Leistungstest erschienen, sechs Spieler fehlten. Lukas Klünter und Jonas Hector haben nach der U21-EM beziehungsweise dem Confed Cup ihren wohlverdienten Urlaub angetreten und werden spätesten zum zweiten Vorbereitungs-Trainingslager ab dem 27. Juli in Kitzbühel erwartet.

Frederik Sörensen und Yuya Osako haben aufgrund ihrer Länderspielverpflichtungen nach der Saison diese Woche noch Urlaub. Der Däne und der Japaner reisen am Sonntag mit zum ersten Trainingslager nach Bad Radkersburg/Österreich. Während Salih Özcan aufgrund eines Infekts fehlte, wurde Marcel Risse von dem Test freigestellt. Der Torschütze des Jahres soll nach seinem Kreuzbandriss in aller Ruhe richtig fit werden.

Risse war einer von ungewöhnlich vielen FC-Spielern, die in der trotzdem so erfolgreichen vergangenen Saison lange verletzt ausgefallen sind. „Das ist das erste Mal in all den Jahren, dass wir so viele Verletzte hatten. Das gilt auch für die Zeit mit Manfred Schmid als Trainer in Österreich“, erklärte FC-Trainer Peter Stöger. Für ihn hat die Seuche etwas mit Pech zu tun. „Wir haben es analysiert und noch mal genau durchgesprochen. Leider haben wir kein Muster erkennen können; das hätte es einfacher gemacht. Das war schon unglücklich.“

Trotzdem will der Chefcoach mit seinem Stab um Schmid und Athletiktrainer Benjamin Kugel in der Vorbereitung einige Anpassungen vornehmen: „Grundsätzlich werden wir an dem festhalten, was wir bisher gemacht haben, aber auch einige Korrekturen vornehmen.“ Korrekturen, die der Öffentlichkeit wohl aber verborgen bleiben. „Das hat nichts mit den normalen Trainingsinhalten zu tun. Der Hund liegt im Detail, sagt man in Österreich“, erläuterte Stöger.

Erste Anpassungen in der kurzen Pause hat ganz offensichtlich Marco Höger vorgenommen. Der gebürtige Kölner kommt nicht nur wegen seiner neuen Kurzhaarfrisur deutlich schmaler daher. Ihm sind im Urlaub auch drei, vier Kilogramm abhanden gekommen.

Das dürfte ihm dabei helfen, seine immer noch latent auftretenden Knie- und Muskelbeschwerden vollständig in den Griff zu bekommen. Gegen Ende der vergangenen Saison hatte der Ex-Schalker auch aufgrund des Trainingsrückstandes nach zwei Kreuzbandrissen deutlich mit seiner Fitness zu kämpfen gehabt.

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