Weiterhin Tabellenletzter 1. FC Köln verliert mit 2:3 gegen Stuttgart

Köln · Trotz des idealen Spielauftakts und der 1:0-Führung in der siebten Minute durch Claudio Pizarro hat der 1. FC Köln mit 2:3 gegen den VfB Stuttgart verloren.

Die Ergebnisse der Konkurrenten im Tabellenkeller vom Samstag waren ideal für den 1. FC Köln, nach einem halben Jahr als Schlusslicht einen Platz nach oben zu klettern. Der Spielauftakt war ebenso ideal für dieses Vorhaben, die 1:0-Führung wie gemalt. Doch wie aus dem Nichts brach das Ungemach kurz vor dem Gang in die Halbzeitpause über die Hausherren herein. Mit 1:2 wurden die Seiten gewechselt, mit 2:3 am Ende die Partie verloren. So hält der FC weiter die rote Laterne des Tabellenletzten in Händen.

Für eine Überraschung hatte der FC-Trainer gesorgt, indem er Claudio Pizarro von Beginn an spielte. Damit durfte der einstige Torjäger erstmals seit seinem Wechsel im Herbst nach Köln in der Stammelf auflaufen. Die Rechtfertigung dafür lieferte der Peruaner in der siebten Minute ab, als er zur Führung traf. Nach kraftvoller Balleroberung durch Marco Höger legte Yuya Osako den Ball ideal vor und der Stürmer vollendete. In seinem 437. Bundesligaeinsatz war es sein 191. Treffer, womit er seinen fünften Platz in der ewigen Torschützenliste der Liga untermauerte.

In der Folgezeit waren es in erster Linie die Hausherren, die angetrieben von einer frenetisch sie unterstützenden Südtribüne das Stuttgarter Tor berannten. In der 37. Minute bejubelten die heimischen Fans auch den zweiten Kölner Treffer, doch der wurde nach Videobeweis wieder zurückgenommen. Torschütze Yuya Osako hatte VfB-Schlussmann Ron-Robert Zieler behindert, die Entscheidung war korrekt.

Anschlusstreffer war Ergebniskosmetik

Wenige Minuten danach rettete der gebürtige Kölner einmal mehr gegen Claudio Pizarro. Wieder war der Torwart den entscheidenden Schritt schneller. So hatte er auch schon gegen Jonas Hector (19.) klären können. Ein völlig verrücktes Ende der ersten Halbzeit erlebten die Zuschauer dann mit Beginn der 45. Minute. Da verlor Marco Höger den scheinbar bereits eroberten Ball auf der linken Seite an Erik Thommy. Der bediente den von Jorge Meré nicht eng genug bewachten Mario Gomez, und der traf zum Ausgleich.

Die zweiminütige Nachspielzeit der ersten Hälfte lief noch, da ließ sich Meré erneut ausspielen. Im Fallen zog Gomez erneut ab, und Timo Horn ließ zu seinem und dem Entsetzen der rund 45.000 heimischen Anhänger den Ball über seine Hände ins Tor rutschen. So gingen die optisch im ersten Durchgang völlig unterlegenen Gäste mit einer Führung in die Kabine.

Dieser unverhoffte Spielstand beflügelte die Schwaben auch zu Beginn des zweiten Durchgangs. Während vom FC nur halbherzige Versuche kamen, traf Andreas Beck (57.) zum 3:1. Es war sein erst fünfter Bundesligatreffer. Von der linken Strafraumecke zog er an Jonas Hector vorbei ab und erwischte Timo Horn im wahrsten Sinn des Wortes auf dem falschen Bein. Der Schlussmann kam nicht schnell genug hinunter und ließ den flach geschossenen Ball passieren.

Im Gegenzug nach dem Kölner Anstoß war es dann wieder Ron-Robert Zieler, der mit einer Glanzparade gegen Vincent Koziello rettend eingriff. Danach gab es nur noch viele enttäuschende Spielzüge und ebenso harmlose wie mutlose Versuche, das VfB-Tor zu attackieren. Aller Schwung und Offensivgeist der ersten 40 Spielminuten war wie weggeblasen. Der Anschlusstreffer durch einen feinen direkt verwandelten Freistoß des eingewechselten Milos Jojic in der 87. Minute war am Ende nicht mehr als Ergebniskosmetik. Die Versuche, zumindest noch zu einem Remis zu kommen, verpufften in der Stuttgarter Abwehr.

Köln: T.Horn; Sörensen (69. Cordoba), Meré, Heintz; Risse, Hector; Höger, Koziello (83. Jojic); Osako; Terodde, Pizarro (60. Bittencourt). – Stuttgart: Zieler; Beck, Baumgartl, Pavard, Insua; Badstuber; Gentner, Ascacibar (66. Aogo), Thommy (77. Akolo); Gomez, Ginczek (90.+1 Kaminski). – SR: Storcks (Velen). – Tore: 1:0 Pizarro (7.), 1:1 Gomez (45.), 1:2 Gomez (45.+2), 1:3 Beck (57.), 2:3 Jojic (87.). – Zuschauer: 50.000. – Gelbe Karten: Sörensen – Badstuber, Baumgartl, Gomez.

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