Nach Sieg des Hamburger SV 1. FC Köln kann nicht mehr Herbstmeister werden

Köln · Das Fernduell zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV ist entschieden. Die Hanseaten haben am Freitagabend ihr Spiel gewonnen und überwintern somit auf Platz eins in der 2. Bundesliga.

 Gehts noch einen Platz nach oben für die Kölner? FC-Trainer Markus Anfang hat nicht die besten Erfahrungen mit der Herbstmeisterschaft.

Gehts noch einen Platz nach oben für die Kölner? FC-Trainer Markus Anfang hat nicht die besten Erfahrungen mit der Herbstmeisterschaft.

Foto: dpa

Markus Anfang hat keine guten Erfahrungen mit dem Titel gemacht, den alle gerne haben, obwohl er keine Bedeutung hat. „Ich bin vergangene Saison mit Kiel Herbstmeister geworden, aber es hat mir nichts gebracht. Wir sind am Ende der Saison nicht aufgestiegen“, berichtet der Trainer des 1. FC Köln. Ein Jahr danach muss sich der Trainer des 1. FC Köln über das negative Karma der Halbzeitmeisterschaft in der 2. Fußball-Bundesliga nicht länger Gedanken machen. Der einzige Mitkonkurrent um den Titel, der Hamburger SV, hat das Rennen am Freitagabend mit dem 2:1-Erfolg beim MSV Duisburg vorzeitig für sich entschieden. Bei vier Punkten Rückstand nützt den Kölnern auch ein Sieg am Montag (20.30 Uhr/Sky) im heimischen Rheinenergiestadion gegen den 1. FC Magdeburg also nichts mehr.

Die Herbstmeisterschaft war für Markus Anfang ohnehin nicht mehr als eine schöne Randerscheinung: „Ich muss nicht Herbstmeister werden, wenn wir am Ende der Saison aufsteigen“, sagte der Trainer noch bevor das Spiel in Duisburg überhaupt angepfiffen war. Um wieder Erstligist zu werden, brauche es vielmehr Punkte, um nach 34 Spieltagen auf einem der beiden ersten Plätze zu stehen. Drei davon würde ein Heimsieg am Montag gegen den Aufsteiger einbringen.

Natürlich warnt Markus Anfang auch vor den Magdeburgern, die nach dem Trainerwechsel von Jens Härtel auf Michael Oenning zuletzt mit einem 1:1 gegen Union Berlin aufhorchen ließen, aber als Drittletzter des Klassements noch auf den zweiten Saisonsieg warten: „Der FCM ist eine Mannschaft, die immer in der Lage ist zu punkten und versuchen wird, uns mit aggressivem Auftreten die Lust und den Spaß am Fußball zu nehmen.“ Gegen Dresden (8:1), Darmstadt (3:0), Fürth (4:0) und Regensburg (3:1) haben Anfangs Warnungen ja geholfen, ebenso wie seine Umstellung auf ein System mit zwei Stürmern und defensiver Dreierkette. „Es gibt Spiele, nach denen die Analyse unabhängig von Ausgang zu dem Ergebnis kommt, dass wir sagen: So wollen wir nicht weiterspielen“, berichtete der Coach. Seit dieser Erkenntnis sind die Kölner im Angriff wieder eine Torfabrik geworden, haben gleichzeitig aber auch hinten den Laden dicht gemacht. „Wir verteidigen konzentrierter und haben die individuellen Fehler minimiert“, erklärte Torwart Timo Horn, dass sich seine Vorderleute im veränderten System wohler und stärker fühlen.

Erfreulich ist auch, dass neben dem Langzeitverletzten Christian Clemens am Freitag Kapitän Jonas Hector ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist. „Er wird durchgecheckt und dann schauen wir, wie er die Trainingseinheit am Samstag verkraftet. Wir müssen nichts erzwingen. Es muss gewährleistet sein, dass Jonas nachhaltig fit wird“, stellte Anfang ein Fragezeichen hinter den Einsatz des Nationalspielers am Montag. Zumal der Trainer einen Hinweis auf die mit vier Mal Gelb vorbelasteten Spieler gab. Zu diesen von einer Sperre bedrohten Akteuren zählt neben Jannes Horn, Raffael Czichos und Marco Höger auch Hector. Gut möglich also, dass er sein Comeback erst im ersten Rückrundenheimspiel gegen den VfL Bochum am Freitag geben wird.

Während Lasse Sobiech, Louis Schaub und Vincent Koziello gegen Magdeburg auf keinen Fall dabei sein werden, ist die Situation beim Marcel Risse noch nicht endgültig geklärt. Nachdem Risse zwei Tage lang wegen Rückenproblemen behandelt wurde, hofft Markus Anfang, dass er am Samstag wieder mittrainieren kann.

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