Interview mit Jörg Schmadtke „Wir machen einen guten Job“

Köln · Kölns Sportchef Jörg Schmadtke über die Entwicklung des FC, Anthony Modeste und eine Verkürzung der Winterpause. Lob gibt es für den Aufsteiger RB Leipzig.

So gut wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr steht der 1. FC Köln nach dem ersten Saisondrittel in der Fußball-Bundesliga da. Mit Sportchef Jörg Schmadtke sprach vor dem Spiel gegen den FC Augsburg Joachim Schmidt.

Herr Schmadtke, wie ist das erste Saisondrittel des FC aus Ihrer Sicht verlaufen?

Jörg Schmadtke: Das ist okay. Wir haben eine gute Punktausbeute, wir haben die Ausfälle von Spielern, die bedeutsame Rollen spielen, relativ gut verkraftet. Wir machen bisher einen guten Job.

Schmadtke: Man muss sich jeden Fall einzeln anschauen. Ich sehe beispielsweise die Leverkusener nicht weit von uns und den anderen da oben weg. Gegen Leipzig haben sie unglücklich und selbstverschuldet verloren. Bei Wolfsburg hat es andere Gründe, die in Dingen, die im Sommer passierten, zu suchen sind. Und Schalke hatte einen kompletten Umbruch, das braucht ein bisschen Zeit. Inzwischen haben sie wettbewerbsübergreifend seit elf Pflichtspielen nicht mehr verloren.

Schmadtke: Nein! Man bekommt keine Unterschiede in den Mannschaftsetats von 50, 60 Millionen Euro geschlossen.

Schmadtke: Das mag jetzt nach gerade mal einem Drittel der Saison so aussehen, aber warten wir das Saisonende ab.

Schmadtke: Das stimmt. Das muss man beispielsweise RB Leipzig zugutehalten. Die haben zwar viel Geld zur Verfügung, gehen damit aber auch vernünftig um. Ihre Investitionen machen Sinn. Deshalb haben sie eine gute Mannschaft.

Schmadtke: Nein. Aus dem fehlerhaften Ziehen der Klausel wurde eine nette Geschichte für die Öffentlichkeit, an der wir uns nicht beteiligt haben. Aber Erpressung war es nicht.

Schmadtke: Wir haben kein Angebot für ihn vorliegen. Außer Journalisten meldet sich in der Causa Modeste derzeit bei mir niemand.

Schmadtke: Wenn es einen gegeben hätte, wären wir im Plan.

Schmadtke: Wissen Sie, im Fußball gibt es so viele Unwägbarkeiten und wechselnde Situationen, auf die man sich einstellen muss, da wird es schwierig mit dem Plan. Natürlich hat man einen im Kopf.

Schmadtke: Aufgrund unserer Rahmenbedingungen war etwas anderes auch kaum möglich. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Club wie unserer sehr abhängig von der Mannschaftsstruktur und der Homogenität in der Gruppierung ist. Da gibt es kaum eine Alternative.

Schmadtke: Nein. Es sollte auch ein weiteres Treffen geben, es wurde aber bislang nicht terminiert.

Schmadtke: Zunächst einmal muss ich sagen, dass es in dieser Saison aufgrund des EM- und des Olympia-Turniers kaum möglich war, diesen Spieltag noch vor Öffnung der Transferperiode auszurichten. Ich war bei der Terminierung dabei und habe mich mit dem Problem auseinandergesetzt. Im aktuellen Fall könnte man natürlich eine Absprache unter allen Clubs treffen, dass am letzten Hinrundenspieltag keine neuen Spieler eingesetzt werden.

Schmadtke: Für wen soll das sinnvoll sein? Da müssen die Spieler im Training bleiben, können vielleicht zwei Tage an Weihnachten und einen an Neujahr freimachen. Man muss sich über die Konsequenzen im Klaren sein. Für ausländische Spieler bedeutet das, dass sie nicht ihre Familien in der Heimat besuchen können.

Schmadtke: . . . ist nichts Halbes und nichts Ganzes! Man kann es diskutieren. Aber für die vielbelasteten Spieler fällt eine weitere Erholungsphase weg.

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