Kolumne "EM-Stichtag" Torres zieht Lahm davon

Meinung | Bonn · Am 29. Juni 2008 verliert Deutschland im Finale der Europameisterschaft in Österreich und in der Schweiz 0:1 gegen Spanien. Die Entscheidung an diesem Abend im Wiener Ernst-Happel-Stadion fällt in einem Duell.

Im Halbfinale gegen die Türkei ist Philipp Lahm mit seinem Tor zum 3:2 noch der Matchwinner gewesen, im Finale der EM 2008 heute vor acht Jahren ist der 24-jährige Münchner hingegen nicht schnell genug, um das Siegtor von Spaniens Stürmerstar Fernando Torres zu verhindern. Über den sich werfenden Jens Lehmann hinweg lupft der für den FC Liverpool spielende Torres den Ball zum 1:0 ins deutsche Netz. Danach sind zwar noch 57 Minuten zu spielen, doch gegen diese spanische Mannschaft um Iker Casillas, Carles Puyol, Xavi und Andres Iniesta hat das Team von Jogi Löw an diesem Wiener Sommerabend keine Chance. Allein das Torschussverhältnis von 13:4 zeigt die Überlegenheit der Seleccion.

Kapitän Michael Ballack ist zwar enttäuscht über den zweiten Platz, meint aber auch: „Die Mannschaft hat eine großartige EM gespielt. Wir wollten, aber wir konnten nicht mehr.“ Bei vielen Spielern hat die Form in Österreich und in der Schweiz einfach nicht gestimmt. In ihrer „Geschichte der Fußball-Europameisterschaft“ resümieren Dietrich Schulze-Marmeling und Hubert Dahlkamp, nicht nur Spanien, sondern auch andere Teams wie Russland oder die Niederlande seien bei diesem Turnier besser gewesen, „weshalb die DFB-Elf nach einem sehr guten, einem guten, einem mittelmäßigen und drei schwachen Spielen mit dem Titel des Vize-Europameisters bestens bedient war“.

In der Serie EM-Stichtag erinnern wir täglich an markante Momente in der Geschichte der Fußball-Europameisterschaften.

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