Kommentar zum Bonner SC Rücktritt von Daniel Zillken ist auch eine Chance

Meinung | Bonn · Daniel Zillken hat als Trainer des Bonner SC viel geleistet. Zuletzt aber ließen die Ergebnisse immer öfter zu Wünschen übrig. Zillkens Rücktritt ist trotz aller Erfolge auch eine Chance für den Verein und die Mannschaft, meint GA-Redakteur Gert auf der Heide.

Viereinhalb Jahre Trainer des Bonner SC – das ist kaum weniger bemerkenswert als 13 Jahre Kanzler(-in). Es gab Spielzeiten im Sportpark Nord, da sahen die Fans vier Übungsleiter kommen und wieder gehen. Aber Daniel Zillken wurde vom Verein nie infrage gestellt. Er führte den BSC in die Regionalliga, einmal sogar in den DFB-Pokal und meckerte nie, wenn mal wieder die Besten gegangen waren. Eine Ära der Konstanz und des Erfolges. Ein Glücksfall für den Club.

In der laufenden Saison allerdings blieben die Ergebnisse aus. Ein Schritt vor, zwei zurück. Hin und wieder drängte sich sogar der Eindruck auf, diese BSC-Mannschaft könnte womöglich besser Fußballspielen. Unter einem anderen Trainer. Vielleicht spürte Zillken das auch.

Forderer und Förderer

Der brummige Fußballlehrer gilt als Forderer und Förderer, dem mancher sogar eine Karriere als Profitrainer zutraute. Er macht Spieler besser, aber manchmal fordert er vielleicht zu viel. Und eine zusätzliche Trainingseinheit am Samstag als Belohnung für einen Sieg am Freitagabend ist nicht jedermanns Sache. Zumal im Amateurbereich. Zuletzt wirkte es nicht immer so, als spielte die Mannschaft bedingungslos für den Trainer.

Insofern bietet der Wechsel auch eine Chance. Vielleicht findet der Neue ja die Knöpfe für Spaß, Selbstvertrauen und Leidenschaft. Kommt es so, wird Zillkens Rücktritt eines Tages auch zu seiner Erfolgsbilanz gehören.

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