Spielausfall in der Regionalliga West Nachholpartie abgesagt: Bonner SC testet in Hersel

Bonn · Testspiel statt Pflichtspiel – erst am späten Freitagnachmittag entschied eine Platzkommission, dass die Nachholpartie in der Regionalliga West zwischen dem SC Wiedenbrück und dem Bonner SC erneut abgesagt werden muss.

Die Platzverhältnisse im Wiedenbrücker Jahnstadion ließen eine Austragung nicht zu. Stattdessen testet der BSC am Samstag um 13 Uhr in Hersel gegen den Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach 09. Der Ernst des Abstiegskampfes geht für den BSC damit erst am kommenden Freitag mit dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen weiter.

Für BSC-Trainer Daniel Zillken verkörpert Wiedenbrück das, was sich der Aufsteiger von 2016 auf die Fahnen geschrieben hat: nämlich sich in der Liga zu etablieren. „Es ist schon erstaunlich, dass solche ein vergleichsweise kleiner Verein es auch mit der Unterstützung der lokalen Wirtschaft schafft, sich in der Regionalliga zu halten. Davon sind wir noch ein Stück weit entfernt“, sagt BSC-Cheftrainer Daniel Zillken.

Der 50-Jährige weiß, dass seiner Mannschaft ein beinharte Restsaison bevorsteht. Zur Erinnerung: vor den 16 noch zu absolvierenden Spielen in der Rückrunde hat der BSC 17 Punkte gesammelt. Das bedeutet Platz 14 mit einem Minimalpolster von fünf Toren vor dem direkt dahinter lauernden FC Wegberg-Beeck, der auf dem ersten von vier Abstiegsplätzen zu finden ist. Während sich die meisten Konkurrenten während der Wintertransferperiode reichlich mit neuen Spielern eindeckten, konnte BSC-Sportdirektor Thomas Schmitz den dringend benötigten Stürmer nicht aus dem Hut zaubern.

Diverse kroatische und serbische Gastspieler fielen bei Zillken durchs Raster. Sebastian van Santen, der zum Probetraining kommen sollte, heuerte stattdessen bei der SG Wattenscheid 09 an. Dafür gelang in letzter Minute mit der Verpflichtung von Dennis Engelman der Transfer eines drittligaerfahrenen Defensivspezialisten. Dennoch ist Zillken mit der Vorbereitung auf die Restrunde zufrieden. „Die Jungs haben toll mitgezogen. Wir haben trainiert, wie es die Profiteams sonst machen. Also mit zum Teil zwei Einheiten pro Tag. Wir sind bestens vorbereitet.“ Dafür hatten zuletzt Zillkens Äußerungen zu seiner Zukunft als BSC-Trainer für Aufregung rund um den Sportpark Nord gesorgt (der GA berichtete).

„Drei Jahre werde ich nicht mehr als Trainer arbeiten“, hatte der 50-Jährige gesagt. Er werde mit seiner Ehefrau und dann mit dem BSC reden, ob und wie es weiter geht. „Was ich mache, ist nicht vom Saisonverlauf abhängig“, stellte der 50-Jährige klar. Die Gespräche sollen nach Karneval beginnen. „Fakt ist, dass der BSC meine letzte Station als Trainer sein wird.“

Einiges weist darauf hin, dass Zillken dem BSC in anderer Funktion erhalten bleibt. „Mit meiner Erfahrung und meinen Kontakten könnte ich in Bonn noch einiges bewegen.“ Das bestätigt auch der BSC-Vorsitzende Dirk Mazurkiewicz, der im GA-Interview als Erster das Ende der Ära Zillken angedeutet hatte. „Daniel wäre sicherlich auch ein sehr guter Scout oder sportlicher Berater.“

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