Bonner SC Kölnstraße wegen ABC-Alarms gesperrt

Bonn · Undefinierbarer Gestank am Sportpark-Restaurant setzt Feuerwehr in Marsch. Polizei stoppt 56 Wuppertaler wegen Landfriedensbruchs.

 Durch Buttersäure kam es im Sportpark Nord zu einer starken Geruchsbelästigung. Zur Sicherheit rückte die Feuerwehr zunächst mit ca 30-40 Einsatzkräften an. Hinzu kamen noch Beamte der Polizei, die die Straße komplett sperrten.

Durch Buttersäure kam es im Sportpark Nord zu einer starken Geruchsbelästigung. Zur Sicherheit rückte die Feuerwehr zunächst mit ca 30-40 Einsatzkräften an. Hinzu kamen noch Beamte der Polizei, die die Straße komplett sperrten.

Foto: Benjamin Westhoff

Samstag, am späten Vormittag: eine lange Reihe Feuerwehrfahrzeuge vor dem Sportpark Nord, die Kölnstraße auf mehreren Hundert Metern gesperrt, ABC-Alarm. Offenbar in der Nacht zuvor hatten Unbekannte auf der Terrasse des Sportpark Nord Buttersäure ausgekippt. Ins Restaurant wurde nach Aussage der Polizei nicht eingebrochen. Weil zunächst nicht klar war, um welche Säure es sich handelte, rückte die Feuerwehr mit großem Aufgebot an.

Buttersäure ist eine farblose Flüssigkeit, die sich in der Kleidung festsetzen sowie Augen und Atemwege reizen kann. Rund 40 Einsatzkräfte neutralisierten die Säure und trugen zur Sicherheit Schutzanzüge. Schnell war klar, dass die Regionalligapartie des Bonner SC gegen Wuppertal stattfinden konnte. Das Restaurant, wo der BSC seine Förderer bewirtet, blieb allerdings geschlossen. Neben der Haupttribüne installierte der Verein deshalb einen improvisierten VIP-Bereich.

Auch die Polizei war rund um das Spiel verstärkt im Einsatz. Viele Wuppertaler Fans gelten als gewaltbereit. Zu größeren Ausschreitungen kam es jedoch nicht. Das verhinderte die Polizei auch, indem sie 56 Wuppertaler auf der Römerstraße wegen Landfriedensbruchs festsetzte. Als alle überprüft waren, war das Spiel bereits abgepfiffen. Das 0:3 ihres WSV blieb den Festgehaltenen erspart.

Viele Wuppertaler hatten sich nicht – wie üblich – Eintrittskarten für die Gegengerade gekauft, sondern für den abgetrennten Gästebereich auf der Haupttribüne. Weil die Stimmung am Zaun zeitweise aggressiv war, überlegt der BSC nun, wie solche Fans auf die Gegengerade gelotst werden können. Bis zum Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen in zwei Wochen soll der Zaun erhöht werden.

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