Bonner SC Erfolge wecken Interesse

Bonn · Nach dem 2:2 gegen den BVB lobt ein SC-Trainer Zillken sein Team. Längst wecken die guten Leistungen seiner Elf Begehrlichkeiten. Der holländische Erstligist Roda Kerkrade beobachtet Connor Krempicki.

Es gibt sie offensichtlich doch – die Gerechtigkeit im Fußball. Das jedenfalls meinten die beiden Trainer Daniel Farke und Daniel Zillken nach einem hochklassigen Duell in der Fußball-Regionalliga zwischen dem Bonner SC und Borussia Dortmund II, das schließlich nach abwechslungsreichen 90 Minuten mit einem 2:2 (1:0)-Unentschieden endete. „Was den Ballbesitz angeht, war uns der BVB überlegen. Aber das Chancenverhältnis war mindestens ausgeglichen und das Remis geht deshalb in Ordnung“, meinte BSC-Trainer Zillken.

Auch sein Gegenüber war mit Spiel und Ergebnis zufrieden. „Wir haben eine Halbzeit lang stark agiert und nach einem überraschenden Rückstand im zweiten Durchgang sehr viel investiert. Am Ende ist der Punkt ohne Frage verdient“, sagte Farke, der in der Hinrunde der Saison 2005/2006 selbst zehnmal für den BSC auf Torejagd ging. Der BSC-Coach hatte sich einiges einfallen lassen und der Dortmunder Spielkunst mit Urgur Dündar, Kris Fillinger und Dario Schumacher gleich drei Sechser entgegengestellt. Eine taktische Variante, die sich als Volltreffer erweisen sollte.

Auch die ansonsten eher außen spielenden Daniel Somuah und Connor Krempicki tummelten sich vermehrt im zentralen Mittelfeld und machten die Räume für den BVB entsprechend eng. „Die Mannschaft hat die vorher besprochene taktische Marschroute hervorragend umgesetzt“, lobte Zillken nach getaner Arbeit.

Vor allem der pfeilschnelle Krempicki stellte die baumlange Dortmunder Innenverteidigung gleich mehrfach vor Rätsel. „Connor hat ein überragendes Spiel gemacht“, meinte selbst der ansonsten mit Komplimenten sparsam umgehende BSC-Coach. In der 74. Minute hatte der Ex-Schalker, der zuvor gleich mehrfach mit guten Vorlagen geglänzt hatte, sogar den 3:2-Siegtreffer auf dem Fuß. Aber statt den Ball nach Maßflanke von Dündar aus fünf Metern hoch im BVB-Gehäuse zu versenken, versuchte es Krempicki flach und scheiterte so am starken Dortmunder Schlussmann Hendrik Bonmann.

Spieler wie Krempicki wecken offenbar bereits Begehrlichkeiten bei Proficlubs. Erik van der Luer, Scout des holländischen Erstligisten Roda Kerkrade, machte sich im Sportpark Nord jedenfalls eifrig Notizen. Aber nicht nur Krempicki überzeugte. „Alle sind an ihre Grenzen und auch darüber hinaus gegangen“, stellte Zillken, der am Samstag mit seiner Mannschaft zum Aufsteigerduell bei den Sportfreunden Siegen antreten muss, zufrieden fest. „Die Mentalität, die meine Mannschaft an den Tag gelegt hat, war einfach klasse. Das war eine starke und geschlossene Mannschaftsleistung, so, wie ich sie sehen will.“⋌

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