Bonner SC Drei mit königsblauer Vergangenheit

Bonn · Die Bonner Spieler Dario Schumacher, Adis Omerbasic und Connor Krempicki fahren am Samstag hoch motiviert nach Schalke. Denn sie haben schon das königsblaue Trikot getragen.

 Ein Roter mit königsblauer Prägung: Dario Schumacher (rechts) spielte früher bei Schalke.

Ein Roter mit königsblauer Prägung: Dario Schumacher (rechts) spielte früher bei Schalke.

Foto: Boris Hempel

Zwei seiner bislang sechs Partien in der Fußball-Regionalliga West bestritt der Bonner SC bislang auswärts – beide gingen verloren. Für BSC-Coach Daniel Zillken ist diese magere Bilanz kein Grund zur Sorge. „Wenn man bedenkt, dass wir in Essen und Aachen gespielt und jeweils nur mit einem Treffer Differenz verloren haben, sind diese Ergebnisse sicherlich kein Beinbruch.“ Am Samstag, nach zweiwöchiger Zwangspause aufgrund der Spielverlegung der Partie gegen Borussia Dortmund II, folgt nun der Gastauftritt bei der Zweitvertretung von Schalke 04, genauer gesagt in der Mondpalast-Arena zu Herne, wo die Schalker Reserve in der Regel zu spielen pflegt.

In der Saison 2009/10 gewann der BSC mit 2:0 in Schalke

Die bisherige Bilanz aus Bonner Sicht gegen die Königsblauen ist positiv. Nach dem 1:1 zu Hause gewann der BSC in der Regionalligasaison 2009/2010 in Schalke durch die Treffer von Ercan Aydogmus und Gordon Addai mit 2:0. Ebenso wie um die eigene Auswärtsbilanz schert sich Zillken auch herzlich wenig um die eher maue Heimbilanz des Teams von Ex-Profi Jürgen Luginger. Von den bisherigen drei Heimauftritten, die vor meist spärlicher Kulisse stattfanden, verloren die Königsblauen zwei: 0:1 gegen den 1. FC Köln II und 0:2 gegen den SC Wattenscheid 09. „Schalke hat sich seitdem stabilisiert“, sagt Zillken. Beim SC Wiedenbrück setzten sich die Knappen nach starker kämpferischer Leistung zuletzt mit 2:1 durch.

„Ich erwarte einen typischen Bundesliganachwuchs, der hauptsächlich Wert auf hohes Tempo und die spielerischen Elemente legt“, meint der BSC-Coach. „Generell sind wir zum jetzigen Zeitpunkt auch schon ein Stück weiter als in den letzten Jahren“, sagt Kollege Luginger zum bisherigen Abschneiden des Tabellenachten. Besonders gewarnt hat Zillken vor dem 18-jährigen U 19-Nationalspieler Fabian Reese. „Ein extrem schneller und torgefährlicher Spieler. Überhaupt müssen wir gegen Schalke von der ersten Minute an hellwach sein. Einen 30-minütigen Tiefschlaf wie in Aachen können wir uns nicht leisten.“

Nach den Leistungs- und Schnelligkeitstests in der vergangenen Woche, die im Übrigen der Ex-Schalker Connor Krempicki für sich entschied, hat Zillken die Trainingsintensität wieder hochgefahren. Gute Werte im Ausdauerbereich wies auch Neuzugang Roberto Guirino auf. Für den Einsatz in der Startelf kommt der Abwehrspieler, der kurz vor der letzten Partie des BSC bei Alemannia Aachen verpflichtet wurde, wohl noch nicht in Frage. „Wir wollen ihn in aller Ruhe an das Niveau der Mannschaft heranführen“, sagt Zillken. Fehlen wird dem BSC für rund fünf Wochen Kelvin Lunga. Der Angreifer hatte sich im Training einen Innenbandanriss im Knie zugezogen. Ebenfalls nicht im Kader ist Innenverteidiger Mario Weber, der erst Ende September von einer Studienreise zurückkehrt. Dennoch fühlt sich der BSC-Trainer für Auswärtsspiel Nummer drei, in dem der Aufsteiger zumindest den ersten Auswärtspunkt einfahren will, gut gerüstet.

Besonders motiviert dürften Adis Omerbasic, Connor Krempicki und Interimskapitän Dario Schumacher die Fahrt nach Herne antreten. Alle drei haben schließlich eine königsblaue Vergangenheit.

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