Nach fünf Niederlagen in Folge Die Lage beim Bonner SC ist ernst

Bonn · Der Bonner SC verlor am Montagabend das das fünfte Spiel in Serie. Dem BSC macht vor allem die Angriffsmisere zu schaffen. Der Vorsitzende Dirk Mazurkiewicz steht Neueinkäufen allerdings skeptisch gegenüber.

Fußball-Regionalligist Bonner SC steckt weiter im Tabellenkeller fest. Spieler und Betreuer mussten im von Sport1 live übertragenen Spiel am Montagabend die 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Alemannia Aachen verkraften. Marcel Damaschek (40.) und Mergim Fejzullah (73.) fügten dem BSC die fünfte Niederlage in Folge zu.

Die Gastgeber mühten sich vor den 1449 Zuschauern im Sportpark, blieben aber mit ihren Angriffsbemühungen meist in Ansätzen stecken. Die Effizienz der abgelaufenen Saison ist mit Spielern wie Connor Krempicki und Lucas Musculus verschwunden. Der verletzte Daniel Somuah (Muskelbündelriss) kann ebenfalls nicht helfen. Am kommenden Montag steht für die Elf von Cheftrainer Daniel Zillken die nächste hohe Hürde an. Vor dann erneut aufgeschalteten Kameras des Spartensenders spielt der BSC bei Rot-Weiss Oberhausen. Verzichten muss Zillken dann auf Dario Schumacher. Der Kapitän sah gegen Aachen seine fünfte Gelbe Karte.

Trotz der Misere hatte BSC-Vorstandsvorsitzender Dirk Mazurkiewicz am späten Montagabend das Lächeln noch nicht verlernt. Wie ernst sich die Lage für den BSC darstellt, ist dem 44-Jährigen bewusst. „Jetzt wird es windiger“, sagte Mazurkiewicz. Der Angriffsmisere mit Neueinkäufen zu begegnen, sieht der BSC-Boss skeptisch. „Bis die nächste Wechselperiode beginnt, hat die Rückrunde längst angefangen. Wir müssen das Problem früher in den Griff bekommen.“ Aber wie der BSC wieder zu Toren kommen soll, weiß so recht niemand. „Es fehlen Kreativität und Durchschlagskraft“, klagte Kapitän Schumacher.

Zilken nahm Spieler in Schutz

Zillken selbst will von seiner Spielphilosophie nicht abrücken. Auch nach der fünften Pleite in Folge nahm der 50-Jährige seine Spieler in Schutz. „Es macht mir Spaß zu sehen, wie die Jungs versuchen, sich durchzukombinieren“, sagte Zillken. „Ich werde von meiner Linie nicht abrücken. Ich will mit meiner Mannschaft Fußball spielen und nicht den Ball lang nach vorne schlagen.“ Zillken ist sich bewusst, dass insbesondere seine Offensivspieler zur Zeit alles andere als durchsetzungsstark agieren. „Natürlich müssen wir in der Zone vor dem gegnerischen Tor effizienter werden.“

Auch angesichts der beiden Gegentore räumte Zillken ein, dass zu viele Spieler zu viele Fehler machen. „Wir müssen uns bei den Gegentoren geschickter anstellen. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen. Und jetzt die Keule herauszuholen, bringt uns nicht weiter“, sagt der BSC-Coach, der überzeugt ist, „dass wir bald wieder aufstehen und punkten werden“.

Schumacher fehlt gegen Oberhausen

Eine Ansicht, die der am Montag anwesende BSC-Vorstand mit Beifall quittierte. Ob das allerdings am kommenden Montag schon in Oberhausen gelingt, scheint fraglich. „Oberhausen ist ein dickes Brett. Zumal uns mit Dario Schumacher der Kapitän fehlt. Aber wir werden wieder alles geben. Das kann ich versprechen“, so Zillken.

Für BSC-Sportdirektor Thomas Schmitz ist die Lage deshalb ernst, „weil wir nicht schlecht spielen“. Erschwerend komme hinzu, dass die Konkurrenz im Abstiegskampf permanent punktet. Schmitz wiederholte, dass man den Markt hinsichtlich von Verstärkungen sondieren werde. „Wichtig ist aber auch, dass wir jetzt die Nerven behalten und geduldig bleiben.“ Trainer und Sportdirektor ziehen an einem Strang. Nicht die schlechteste Voraussetzung für einen am Ende erfolgreichen Abstiegskampf.

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