Fußball-Regionalliga West Der Bonner SC verliert Auswärtsspiel in Düsseldorf

Bonn · Der Fußballregionalligist Bonner SC kämpft weiter gegen den Abstieg. Nach der 2:3 (0:1)-Auswärtsniederlage am Samstag bei der U23 von Fortuna Düsseldorf schmolz der Vorsprung auf den Drittletzten Wiedenbrück auf sechs Punkte zusammen

Der Abstieg bleibt für den Fußballregionalligisten Bonner SC nach wie vor Thema. Nach der 2:3 (0:1)-Niederlage bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf schmolz der Vorsprung auf den Drittletzten Wiedenbrück, die ihrerseits das favorisierte Rödinghausen mit 1:0 bezwangen, sieben Spieltage vor Schluss auf nunmehr sechs Punkte zusammen. Nach einer dominanten ersten Hälfte und der verdienten 1:0-Führung durch Nico Perrey verloren die Gäste zu Beginn der zweiten Hälfte den Faden. Die immer stärker werdende Fortuna stellte die Partie vor 215 Zuschauern im Paul-Janes-Stadion folgerichtig durch die Tore von Amir Falahen (53.) und Kianz Froese (60.) auf 2:1, ehe David Bors in der 71. Minute das 2:2 gelang. Aber das bessere Ende hatte diesmal die Fortuna, die in der 82. Minute durch Moritz Montag das 3:2-Siegtor schoss.

„Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben in der ersten Hälfte fast keine Fehler gemacht“, meinte BSC-Cheftrainer Markus Zschiesche. „Dann aber haben wir das Spiel, das wir eigentlich nicht verlieren dürfen, zu leicht aus der Hand gegeben. Dennoch bin ich stolz auf die Jungs, denn die Art und Weise, wie wir gespielt haben, hat gestimmt.“

Wer gut trainiert und ins taktische Konzept für den nächsten Gegner passt, der spielt. Einsatzgarantien, die auf Meriten aus der Vergangenheit basieren, kennt Zschiesche nicht. Und so kehrte im Flinger Broich nach zwei Spielen Pause auch wieder Kris Fillinger in die Bonner Startelf zurück. Bei Markus Wipperfürth, gegen Verl noch Kapitän, waren dem BSC-Coach allerdings die Hände gebunden. Der Linksverteidiger stand aufgrund einer Knieverletzung nicht zur Verfügung. Seinen Part auf der linken Abwehrseite übernahm Sebastian Hirsch. Auch die angeschlagenen Robin Schmidt und Schlussmann Alexander Monath hatten die kurze Reise in die Landeshauptstadt nicht antreten können. Erwartungsgemäß wieder in der ersten Elf stand Dennis Brock, der am vergangenen Samstag eine Gelbsperre abbrummen musste.

Fortuna Düsseldorf 2 - Bonner SC
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Ansonsten stellte sich genau die Mannschaft einer zuletzt wankelmütigen Fortuna entgegen, die am vergangenen Samstag beim 3:1 über weite Strecken zu überzeugen wusste. Und wie gegen Verl gehörten auch in Düsseldorf die ersten 45 Minuten dem BSC. Mit dem von Zschiesche verordneten Offensivpressing setzten die Gäste die Fortuna von Beginn an unter Druck. Bereits in der 5. Minute hätte Nico Perrey den BSC in Führung schießen können, aber der Schuss des Innenverteidigers nach einer Ecke von Brock aus rund elf Metern strich über den Querbalken des Düsseldorfer Gehäuses. Nur vier Minuten später prüfte Brock Fortuna-Schlussmann Maduka Okoye mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel.

Überlegene erste Hälfte des Bonner SC

Die Fortuna fand während der ersten Hälfte praktisch nur einmal statt. Aber der gefällig anzuschauende Angriff über die linke Seite landete in den Armen von BSC-Keeper Martin Michel. Für Aufregung auf der anderen Seite sorgte in der 28. Minute Vincent Stenzel, der in gewohnter Manier mit Suheyel Najar die Seite wechselte. Das vermeintliche Foul eines Düsseldorfer Abwehrspielers an Stenzel quittierte der Unparteiische korrekterweise mit Gelb für den Bonner Außenspieler wegen einer Schwalbe. Nichts zu mäkeln gab es in der 45. Minute am 1:0 von Nico Perrey. Der Innenverteidiger des BSC war nach Najar-Flanke mit dem Kopf zur Stelle – für Okoye gab es diesmal nichts zu halten.

Dass die Gastgeber sich das Bonner Spiel nicht über 90 Minuten gefallen lassen wollten, demonstrierte die Fortuna gleich nach Wiederbeginn. Nachdem Georgias Siadas in der 50. Minute mit seinem Schuss nur knapp zu hoch lag, jubelten die Hausherrn drei Minuten später über den 1:1-Ausgleich. Nach einem Lattenkopfball von Bezerra drückte schließlich Amir Falahen den Ball über die Linie. Der Bonner Rettungsversuch fand nach Ansicht des Schiedsrichters hinter der Linie statt. Und es kam aus BSC-Sicht noch schlimmer. Während sich die Gäste der Sache zu lethargisch annahmen, hielten die Hausherrn das Tempo weiter hoch. In der 60. Minute war es Profi Kianz Froese, der mit einem Flachschuss ins lange Eck auf 2:1 für die Fortuna stellte. Weitere drei Minuten blieb dem BSC das 1:3 erspart, weil Falahen nach einem Konter über das Tor von Michel zielte.

Michel bekam nun alle Hände voll zu tun. Erst ab der 65. Minute ließ der Düsseldorfer Druck ein Stück weit nach. Zeit und Gelegenheit für den BSC zurückzuschlagen. In der 71. Minute war es David Bors, der nach einem Traumzuspiel von Brock Fortunas Keeper mit einem Schuss ins lange Ecke dem Fortuna-Schlussmann nicht den Hauch einer Chance ließ. In der Folge suchten beide Teams die Entscheidung. Mit dem besseren Ende für die Fortuna. Denn in der 82. Minute vollendete Moritz Montag einen weiteren schnellen Düsseldorfer Gegenstoß mit dem 3:2-Siegtreffer. In der hektischen Nachspielzeit sah Fortunas Innenverteidiger Leander Goralski noch die Gelb-Rote Karte.

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