Regionalliga Bonner SC wartet auf Klärung von Hashimotos Aufenthaltsstatus

BONN · Der BSC spielt am Samstag bei der U23 des 1. FC Köln. Ob Shunya Hashimoto mitwirken kann, ist fraglich. Der Aufenthaltsstatus des Japaners ist nicht geklärt.

Beim Fußball-Regionalligisten Bonner SC ist vor dem zweiten Saisonspiel am Samstag (14 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) bei der U23 des 1. FC Köln Geduld gefragt. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Besonders gespannt ist das Trainerteam um Chefcoach Daniel Zillken auf Nachrichten aus dem Ausländeramt in Meerbusch bei Düsseldorf. Das ist zuständig für Shunya Hashimoto und soll nach Willen der BSC-Verantwortlichen möglichst rasch den Aufenthaltsstatus des Japaners klären. Alle fehlenden Unterlagen liegen der Behörde laut BSC-Sportdirektor Thomas Schmitz vor.

Hashimoto ist Mittelstürmer und soll den Vorwärtsdrang des BSC in Zukunft nachhaltig befeuern. Auf dem aktuellen Mannschaftsfoto ist der Japaner bereits zu bewundern. In der abgelaufenen Rückrunde spielte er für die U23 von Fortuna Düsseldorf. Sieben Tore in 27 Spielen trug der beidfüßige Stürmer zum Klassenerhalt der Fortuna bei.

In den Testspielen für den BSC weckte Hashimoto Begehrlichkeiten, traf zum 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln. Aber „Shu“, wie Hashimoto genannt wird, wollte unbedingt in Bonn spielen, setzte sich gegen seinen Berater durch. Doch ohne das ein Jahr gültige Visum bekommt der 22-Jährige keine Spielberechtigung. „Wir sind täglich dran. Aber für Samstag könnte es knapp werden“, meint BSC-Trainer Daniel Zillken.

Der Mann ist Kummer gewohnt. Denn auch bei Daniel Somuah und Vojno Jesic dürfte es bis zum zweiten Saisonauftritt eng werden. „Beide sind noch nicht so weit“, sagt der BSC-Trainer. Somuah ist nach seinem Muskelfaserriss zwar auf einem guten Weg, aber Zillken will trotz eines positiven MRT-Befundes nichts überstürzen. Die Hälfte der Einheiten trainiert Somuah mit der Mannschaft, um dann ein individuelles Aufbauprogramm zu absolvieren. Gleiches gilt für Jesic, der eine siebenmonatige Verletzungspause kompensieren muss. Der hochbegabte Techniker unterschrieb wie erwartet in dieser Woche einen Einjahresvertrag und sorgt im Training wieder für lichte Momente.

Bessere Aktionen nach Balleroberung

Zillken, der an diesem Freitag seinen 51. Geburtstag feiert, könnte alle drei genannten Offensivkräfte gut gebrauchen. Auch Robin Schmidt, der ab der 85. Minute gegen Dortmund zum Einsatz kam, hat noch Nachholbedarf. Beim durchaus achtbaren, aber am Ende erfolglosen Auftritt gegen die U23 des BVB fehlte über weite Strecken das konstruktive und vor allem zielstrebige Spiel nach vorn. Zu oft war Angreifer David Bors auf sich allein gestellt. Dafür funktionierte das Defensivspiel – bis auf zwei Ausnahmen, die am Ende die Niederlage besiegelten.

„Defensiv haben wir gut gestanden und wenig zugelassen“, sagt Zillken. „Leider haben wir uns am Ende nicht belohnen können. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir bessere Aktionen nach Balleroberung zustande bekommen und konsequenter unsere Chancen suchen.“ Nach dem 1:0 durch den Treffer von Adis Omerbasic gegen Dortmund sprangen für den BSC einige vielversprechende Konter heraus, die allerdings nicht zu Torabschlüssen führten.

In Köln dürfte also aller Voraussicht nach die Elf auflaufen, die Dortmund bis zum Schlusspfiff alles abverlangte und nur knapp unterlag. Sportdirektor Thomas Schmitz blickt jedenfalls optimistisch auf die bevorstehenden Aufgaben beim 1. FC Köln und gegen Viktoria Köln. „Mit Hashimoto, Somuah und Jesic in der Hinterhand ist für mich der Kader besser aufgestellt als in der letzten Saison.“ Gesucht wird nach wie vor ein Innenverteidiger für den verletzten Kapitän Mario Weber.

Was die U23 des FC, die zum Auftakt beim Aufsteiger Kaan-Marienborn 1:1 spielte, zu leisten vermag, weiß am besten Lothar Paulsen. Der langjährige Vorsitzende und Trainer des BSC-Lokalrivalen FV Bad Honnef ist neuestes Mitglied des Bonner Funktionsteams. Paulsen scoutet und fertigt für den BSC Spielanalysen über den jeweils kommenden Gegner an.

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