Spiel gegen Alemannia Aachen Bonner SC verliert zum fünften Mal in Folge

Bonn · Der Fußballregionalligist Bonner SC hat wieder verloren. Zum fünften Mal in Folge. Und diesmal zur Prime Time, live vor den Kameras von Sport 1, die das 0:2 (0:1) des BSC gegen Alemannia Aachen bundesweit in die Wohnzimmer ausstrahlten.

Die Tore vor 1449 Zuschauern im Sportpark Nord für die Gäste erzielten Marcel Damaschek per Kopf nach einer Ecke in der 40. Minute und Mergim Fejzullahu nach einem blitzsauberen Konter (73.). An der prekären Lage der Bonner änderte das Ergebnis nicht viel. Der Elf von Trainer Daniel Zillken fehlen als Tabellen-15. aktuell zwei Punkte auf Rot-Weiss Essen, das auf Platz 14 steht. Verl hat als Tabellen-13. vier Punkte mehr auf dem Konto als der BSC.

"Ich mache meinen Jungs keinen Vorwurf, denn ich habe hier keinen Unterschied gesehen"resümierte Zillken. " Jetzt lassen wir das Spiel erst mal sacken und dann bereiten wir uns auf Oberhausen vor." Der Trainer nahm im Vergleich zur 2:4-Niederlage bei Viktoria Köln drei Umstellungen vor. Für den zuletzt glücklosen Stürmer David Bors durfte erstmals Marco Ban von Beginn an auf Torejagd gehen. Ins zentrale Mittelfeld kehrte der in Köln schmerzlich vermisste Vojno Jesic zurück. Premiere in der Startelf feierte auch Joran Sobiech, der neben Mario Weber die Bonner Innenverteidigung bildete. Sebastian Spinrath rückte dafür auf die Linksverteidigerposition.

Dass die vier Niederlagen am Nervenkostüm der Gastgeber nicht spurlos vorüber gegangen sind, war der Mannschaft in der Anfangsphase anzumerken. Der BSC beschränkte sich auf die Defensive. Die Akzente nach vorn setzte Aachen. In der 12. Minute verfehlte der Kopfball von David Pütz nach einer Ecke das Tor von Alex Monath nur um Zentimeter. Fünf Minuten später hatte der BSC dann Glück, als Maurice Pluntke ebenfalls per Kopf am Pfosten scheiterte. Der BSC kam dagegen im Spiel nach vorne nicht über Ansätze hinaus. Lediglich Günter Mabanza sorgte über die linke Seite für Unruhe in der ansonsten wenig beschäftigten Aachener Hintermannschaft.

Zeitpunkt und Entstehung der Aachener Führung passten dann zur momentanen Verfassung des BSC, der sich zwar bemühte, viele Kilometer machte, aber den entscheidenden Pass nicht an den Mitspieler brachte. Trainer sprechen bei diesen Symptomen von mangelnder Durchschlagskraft. Effizienter agierten die Aachener. Nach einer Ecke fünf Minuten vor dem Pausenpfiff traf Marcel Damaschek per Kopf zum 1:0 für die Gäste. Ein Standard, auf den Zillken sicherlich in der Vorbesprechung hingewiesen hatte. Die größte Chance auf den ersten Bonner Treffer vergab Mabanza gleich im Gegenzug.

Dass der BSC zumindest willens war, sich aus den jüngsten Misserfolgen heraus zu kämpfen, demonstrierten die Hausherrn nach dem Seitenwechsel. Und wenn es eben mit dem filigranen Passspiel nicht funktionieren will, hilft mitunter ein Distanzschuss von Dario Schumacher. In der 52. Minute hatte Aachens Schlussmann Patrick Nettekoven jedenfalls größte Mühe, den Ball über die Latte zu lenken. Sechs Minuten später verfehlte der abgefälschte Schuss von Mabanza sein Ziel ebenfalls nur knapp. Den Qualitätsunterschied im Angriff demonstrierte schließlich Mergim Fejzullahu. Eiskalt und aus fast unmöglichem Winkel nutzte Aachens mit nunmehr sechs Treffern bester Torschütze die Chance zum entscheidenden 2:0 gegen einen BSC, dem die offensiven Mittel fehlten (73.). "Es fehlten Kreativität und Durchschlagskraft - und hinten machen wir auch noch Fehler. So machen wir den Gegner stark", analysierte Schumacher, der gegen Oberhausen nach seiner fünften gelben Karte gesperrt ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort