Fußball-Regionalligist Bonner SC verliert Testspiel gegen SV Wehen Wiesbaden

Bonn · Trotz einer Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden ist der neue Trainer des Bonner SC, Thorsten Nehrbauer, guter Dinge. Beide Gegentore seien auf eigene Fehler zurückzuführen.

Der Fußballregionalligist Bonner SC hat am Samstagnachmittag im Stadion an der Menzenberger Straße in Bad Honnef ein gutes Testspiel gegen den Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden absolviert. Vor rund 300 Zuschauern verlor die Truppe des neuen Trainers Thorsten Nehrbauer zwar mit 0:2 (0:2), doch der Sportclub bewies eine gute Moral und bot dem Favoriten über 90 Minuten Paroli. „Ich habe heute viele positive Dinge auf dem Platz gesehen. Die Mannschaft soll sich wegen der zwei Gegentore nicht grämen. Wir haben wenig zugelassen und dass zwei eigene Fehler zu den Toren geführt haben, zeigt auch, dass die Mannschaft eigentlich eine gute Leistung abgerufen hat“, unterstrich Nehrbauer, der in der zweiten Halbzeit sieben Spieler tauschte.

Nehrbauer: „Wir sind noch in der Testphase. Im Zentrum haben wir sehr gut gespielt. Eine tolle Leistung haben Nico Perrey und Sebastian Hirsch gezeigt.“ Gleich zu Beginn drückte der BSC immer wieder über die linke Seite und erkämpfte sich das Leder. Vor allem der schnelle Mann mit der Nummer 23, Sebastian Hirsch, beackerte den linken Flügel, auf dem sonst Stammspieler Markus Wipperfürth agiert.

Wipperfürth (leichte Knieverletzung) fehlte ebenso wie Offensivmann Marcel Kaiser. Aufgrund des guten Beginns der Bonner war es nicht verwunderlich, dass der BSC sogar die erste Chance hatte, als Daniel Somuah per Direktabnahme Wehens Keeper Jan-Christoph Bartels testete. Von den athletischen Gästen kam indes wenig. Dass die Mannschaft von Trainer Rüdiger Rehm aber handlungsschneller ist, zeigte sich in der 21. Minute, als Bonns Keeper Robin Benz einen Weitschuss unglücklich parierte und Phillip Tietz per Abstauber traf.

Auch das 0:2 war unnötig und hausgemacht. Bonns Verteidiger Babacar M’Bengue konnte das Leder nicht richtig klären, so dass Michael Guthörl den Ball eroberte und sich für die Einladung mit dem 0:2 bedankte (26.). Ansonsten blieb der frischgebackene Zweitligist, dessen Gegner in der ersten DFB-Pokalrunde der 1. FC Köln ist, bis zur Pause aber harmlos. Das lag auch den Bonnern, die gut mithielten, vorne aber nicht durchschlagkräftig genug waren, um die kompakte Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Nach der Pause fielen keine Tore, auch wenn Wiesbaden noch drei gute Chancen hatte.

Auf Bonner Seiten hatte der eingewechselte Akteur Celai Canli das 1:2 auf dem Fuß. Sein Heber über den Keeper war aus 15 Metern aber nicht präzise genug (72.). Wiesbaden wechselte im zweiten Durchgang seine komplette Mannschaft durch und auch Bonn brachte sieben neue Spieler. Dabei hatte vor allem Bonns Stürmer Robin Schmidt einige gute Szenen, auch wenn am Ende nichts Zählbares dabei heraussprang. Der Bonner sind dennoch in der Vorbereitung auf einem guten Weg.

Die Mannschaft harmoniert und scheint jetzt schon einen guten Teamspirit zu haben. Das zeigt nicht nur die Rückkehr von Adis Omerbasic und Dario Schumacher. Bernard Mwarome hatte schon einen gut dotierten Vertrag in Oberhausen angeboten bekommen, entschied aber nach einem Gespräch mit Coach Nehrbauer für die Bonner.

Man darf gespannt sein, welchen Start der BSC mit seiner neuen Truppe hinlegen kann. Das erste Saisonspiel – der BSC hat am ersten Spieltag der Regionalliga West frei – steht für Bonn am 3. August mit der Partie um 14 Uhr in Lippstadt an. Nehrbauer: „Wir werden die Zeit bis dahin nutzen und einige Spieler werden sich noch steigern können.“

Bonner SC: Benz, Omerbasic (72. Löffelsend), Weber, M’Bengue (89. Fillinger), Schikowski (70. Canli), Mwarome (65. Makreckis), Holldack (72. Fillinger), Somuah (50. Schmidt), Perrey, Schumacher, Hirsch (83. Menzel).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort